Nutzung des freien Grundstücks am Ottoplatz

Anfrage der FDP-Fraktion im Stadtentwicklungsausschuss

10.03.2022 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Das freie Grundstück am östlichen Rand des Ottoplatzes ist durch die Verschwenkung der Opladener Straße auf Anregung des ehemaligen Sachkundigen Einwohners der FDP-Fraktion im Stadtentwicklungsausschuss, Norbert Hilden, entstanden. Seine Bebauung ist ein zentraler Baustein, um die städtebauliche Entwicklung rund um den Deutzer Bahnhof abzurunden, nachdem die Messecity der Vollendung entgegenstrebt und der Neubau des LVR-Hochhauses ansteht.

Hier hat es in den vergangenen Jahren verschiedene Projektierungen gegeben, die leider alle bisher nicht realisiert wurden. So wollte der Stararchitekt Helmut Jahn hier das Hochhaus „Cologne One“ realisieren, was am Widerstand der UNESCO scheiterte. Das Wettbewerbsergebnis zur Ansiedlung der fünften Spielbank in NRW konnte am Ende nicht realisiert werden, weil CDU und Grüne die WestSpiel GmbH als Investor von dem Standort per Ratsbeschluss – ein einmaliger Vorgang – vertrieben haben.

Zuletzt war ein Investment im Gespräch, was ein sehr innovatives und vielseitig genutztes Gebäude an diese zentrale Stelle gebracht hätte. Aus dem Stadtkonzern heißt es jetzt, durch die geplante fünfjährige Nutzung der Fläche durch ein Mikrodepot habe sich der Investor von diesem Grundstück zurückgezogen. In diesem Zusammenhang bitten wir die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Welche konkreten Aktivitäten gegenüber der WestSpiel GmbH wurden vor der Entscheidung für den Standort Monheim unternommen, um die fünfte Spielbank mit ihren erwarteten Millionen-Einnahmen für die Stadtkasse doch in Köln zu realisieren? Bitte konkrete Angaben über Schreiben oder Gesprächsterminen – notfalls auch im nichtöffentlichen Teil, um eine Akteneinsicht überflüssig zu machen.
2. Wie ist der Sachstand der am 9.7.2019 vom Rat beschlossenen Konzeptvergabe für dieses Grundstück?
3. Welche Investoren haben sich mit welchen Projekten bei der Verwaltung seither um dieses Grundstück bemüht? Bitte konkrete Angaben zu Investoren und geplanten Nutzungen notfalls auch im nichtöffentlichen Teil.
4. Welches mittel- und langfristige Standortkonzept steht hinter der Überlegung, dort vorübergehend ein Mikrodepot anzusiedeln?
5. Wer in der Stadtverwaltung ist bereit, gegen den FDP-Fraktionsvorsitzenden Ralph Sterck eine Wette um ein 10-Liter-Fässchen Kölsch einzugehen, dass die provisorische Nutzung des Grundstücks durch ein Mikrodepot nach fünf Jahren nicht beendet ist und damit sich eine endgültige Bebauung weiter verzögert?