Weniger Drogentote auch in Köln

03.01.2003 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

FDP: Zweiter Drogenkonsumraum kommt nach Mülheim Die FDP in Köln zeigt sich erfreut über den Rückgang der Drogentoten in Köln. Im abgelaufenen Jahr 2002 starben 52 Personen an den Folgen ihrer Drogensucht; im Jahr 2001 waren es noch 63 Personen. „Dieser leichte Rückgang gibt uns Mut und Bestärkung, die von uns eingeleitete Drogenpolitik in Köln weiter zu forcieren“, meint Marco Mendorf, drogenpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion. Die Zahl sei immer noch viel zu hoch und daher seien die Liberalen entschlossen, die eingeschlagenen neuen Weg in der Drogenpolitik weiter zu gehen. Konkret will die FDP den bereits beschlossenen zweiten Drogenkonsumraum im rechtsrheinischen Köln realisieren. Für das Jahr 2002 wurde auf Drängen der FDP 153.000 Euro in den städtischen Haushalt gestellt. Die Mittel wurden aber bisher nicht eingesetzt. Die Drogenhilfe e.V. sollte als Träger eine zweite Anlaufstelle für Schwerstdrogenabhängige schaffen. In dieser können Drogenabhängige unter hygienischen Bedingungen selbst mitgebrachtes Heroin konsumieren. In den letzten Monaten waren Stadtverwaltung und Träger damit beschäftigt, geeignete Räumlichkeiten für den Drogenkonsumraum zu finden. Nun zeichnet sich eine Lösung ab: Der zweite Drogenkonsumraum soll in der Berliner Straße in Mülheim entstehen. Bisher ist in den Räumlichkeiten das „Rechtsrheinische Drogenhilfezentrum“ untergebracht. Hier wird eine Methadonambulanz betrieben und Drogenberatung angeboten. Die FDP will durch eine Umwidmung der Haushaltsmittel dafür sorgen, dass diese Drogenarbeit verstärkt und der zweite Drogenkonsumraum eingerichtet werden kann: „Wir schlagen vor, die im Haushalt veranschlagten Mittel zunächst für den Umbau und Umzug des Drogenhilfezentrums einzusetzen. Der Träger Drogenhilfe e.V. will mit dem Drogenhilfezentrum in die Bergisch-Gladbacher Straße (ehemalige Polizeiinspektion) umziehen. Diese Räumlichkeiten sind weitaus zentraler und bieten mehr Platz für die Drogenhilfearbeit“, so Mendorf. Der Vorschlag der FDP sieht vor, das Gebäude der ehemaligen Polizeiinspektion zu erwerben. In diesem könnte dann die erfolgreiche Arbeit des „Drogenhilfezentrums“ fortgesetzt und ausgebaut werden. Die frei werdenden Räumlichkeiten in der Berliner Straße können dann in einem zweiten Schritt als Drogenkonsumraum genutzt werden. „Mit diesem Vorschlag schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Drogenberatung wird ausgebaut und in neuen Räumen langfristig gesichert. Und: Wir haben endlich die Standortfrage für den zweiten Drogenkonsumraum geklärt“, so Mendorf abschließend. Das Thema werde in den anstehenden Haushaltsplanberatungen zwischen FDP und CDU wieder eine Rolle spielen. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Drogenpolitik.

Feedback geben