Oberbürgermeisterin Reker verleiht Konrad-Adenauer-Preis an Liverpool

„Europäische Städte müssen noch näher aneinanderrücken“

26.10.2017 Meldung Stadt Köln

Marianne Wolf

Erstmals hat die Stadt Köln den Konrad-Adenauer-Preis in diesem Jahr an eine Stadt vergeben. Oberbürgermeisterin Henriette Reker überreichte ihn am heutigen Freitag, 20. Oktober 2017, an Lord Mayor Malcolm Kennedy, Oberbürgermeister von Kölns britischer Partnerstadt Liverpool. Köln würdigt damit das klare Votum der Bürgerinnen und Bürger, die sich beim Referendum für den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union ausgesprochen hatten. Reker betonte, mit dem Konrad-Adenauer-Preis 2017 wolle die Stadt Köln Liverpool als eine herausragende europäische Metropole würdigen. Doch vor allem wolle sie Danke sagen:

„Danke dafür, dass Liverpool uns Kölnerinnen und Kölnern bereits im Mai 1952 – nur sieben Jahre nach dem verheerenden Zweiten Weltkrieg – als erste europäische Stadt die Hand gereicht hat. Damit war es die Stadt Liverpool, die uns wieder in die europäische Familie aufnahm und tatkräftig beim Aufbau kommunaler Selbstverwaltungsstrukturen unterstützte. Und damit auch ganz im Sinne der Westbindung Adenauers. Die Botschaft, die Liverpool damals mit dieser Städtepartnerschaft aussandte, war ebenso klar wie zukunftsweisend: nie wieder Nationalismus und Fremdenhass, nie wieder Krieg und Zerstörung! Aussöhnung, Verständigung und Zusammenarbeit sollten künftig das Denken und Handeln auf beiden Seiten bestimmen und auf ganz Europa ausstrahlen.“

Lord Mayor Malcolm Kennedy, Oberbürgermeister von Liverpool, betonte, er fühle sich stolz und geehrt, den renommierten Preis zu erhalten, der nach dem Mann benannt wurde, der 2003 zum größten Deutschen aller Zeiten gewählt wurde. „Konrad Adenauer ist eine Schlüsselfigur für die Wiederherstellung des Friedens in Europa und für das Aufwachsen meiner Generation in einer freien Gesellschaft.“ Kennedy erklärte: „Ich verstehe den Konrad-Adenauer-Preis als Appell, den Wert der 1952 entstandenen Verbindungen zu erhalten, egal was die Zukunft bringt. Wir können immer noch viel voneinander lernen. Liverpool bleibt der Freundschaft zwischen unseren beiden großartigen Städten verpflichtet, die uns durch die unsicheren Zeiten tragen kann, die wir derzeit erleben.“

Auf Einladung der Oberbürgermeisterin nahm Marianne Wolf, Witwe von Bürgermeister Manfred Wolf, am festlichen Abendessen für die Liverpooler Delegation im Historischen Rathaus teil. Manfred Wolf war langjähriger Gründungsvorsitzender des Köln-Liverpooler Städtepartnerschaftsvereins. An der Preisverleihung wurde die FDP vertreten durch Ratsfrau Katja Hoyer und das Vorstandsmitglied des Städtepartnerschaftsvereins Ingo Wellsandt.

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