Lachgas als Partydroge auf dem Vormarsch
Schalla: Steigenden Konsum ernst nehmen durch Aufklärungsarbeit statt Verbotspolitik
28.09.2023 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die Verbreitung von Lachgas als Rauschmittel nimmt zu. Ein Blick auf die Kölner Ringe am Morgen reicht aus, um festzustellen, dass der Konsum von Lachgas als Partydroge in Köln längst angekommen ist. Denn Reste von Luftballons und Gaskartuschen säumen die Partymeile. Chantal Schalla, jugendpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion, äußert sich besorgt:
„Junge Menschen konsumieren Lachgas in der Öffentlichkeit und insbesondere Kioske bieten Lachgaskartuschen offensiv zum Verkauf an. Ein regelmäßiger Konsum von Lachgas kann bereits nach kurzer Zeit zu schwerwiegenden Folgen wie Schädigungen des Nervensystems, Lähmungen oder Muskelschwäche führen. Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen (EMCDDA) warnt daher zurecht in einem aktuellen Bericht vor dem besorgniserregenden Trend in vielen EU-Ländern, Lachgas als Partydroge zu missbrauchen. Während Frankreich und die Niederlande, aber auch Frankfurt bereits Maßnahmen ergreifen, um den Konsum einzudämmen, fehlen uns entsprechende Konzepte für Köln.
Vor dem Hintergrund des steigenden Konsums und den immer jünger werdenden Konsumenten haben wir als FDP im gestrigen Jugendhilfeausschuss eine Anfrage gestellt, die ergründen soll, inwieweit die Stadt sich dem Problem bewusst ist, wie der steigende Konsum in Köln erfasst wird und welche Aufklärungsarbeit die Stadt plant.
An der Cannabis-Politik der vergangenen Jahrzehnte sieht man deutlich, dass allgemeine Verkaufs- oder Konsumverbote keinen Sinn machen. Wir Liberale setzen daher auf die Aufklärung von Jugendlichen und Kindern, damit diese sich der Gefahr des Lachgas-Konsums bewusstwerden.“