Kirchmeyer: Autofahrer zahlen die Zeche

08.10.2009 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Christtraut Kirchmeyer, MdR

FDP kritisiert neue Starenkästen

Die Stadt Köln hat es wahr gemacht und nimmt sieben weitere Starenkästen auf der Zoobrücke und Inneren Kanalstraße in Betrieb. Dazu erklärt Christtraut Kirchmeyer, Verkehrspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln:

"Diese neuen Starenkästen haben nach unserer Auffassung rein gar nichts mehr mit Unfallverhütung an Brennpunkten zu tun. Danach wäre ja die ganze Strecke ein kompletter Brennpunkt. Sie sollen nur Ortsunkundigen das Geld aus der Tasche ziehen. Das macht Köln als Einkaufs- und Tourismus-Stadt unpopulär.

Für uns ist das ganz klar Abzocke, denn es wurde von den "Experten" errechnet, dass die Stadt bis zu 1,0 Mio. € Mehreinnahmen erwartet. Da lacht doch das Herz des Kämmerers! Aber: das grenzt an Totalüberwachung der Autofahrerinnen und Autofahrer.

In der Verwaltungsvorlage für den Verkehrsausschuss wurde dargestellt, wie sich die Unfallzahlen verändert haben. Auf dem Streckenabschnitt, der bereits überwacht wurde, sank die Zahl der schweren Unfälle um 36% und gesamt um 18%.

Auf dem jetzt "eingeweihten" Abschnitt haben sich allerdings die Unfallzahlen auch nicht erhöht: die Zahl der schweren Unfälle sank um 31 % und gesamt um 10%. Die Gesamtunfallzahlen für Köln sind um 6% gesunken - warum dann Überwachung außer zur Freude des Stadtsäckels? Es gäbe andere und wichtigere "Baustellen für Verkehrsüberwachung" in Köln als auf dieser Strecke.

Die aktuellste Mitteilung zum Unfallgeschehen und den Unfallschwerpunkten 2008, welche dem Verkehrsausschuss vor den großen Ferien vorgelegt wurde, zeigte keine Auffälligkeiten auf dieser Strecke. Hier stand die Zoobrücke stadteinwärts vom Pfälzischen Ring bis Amsterdamer Straße auf einem der letzten (!) Plätze und die stadtauswärts führende Strecke war überhaupt nicht erwähnt.

Der Unfallberichte zeigte allerdings auf, dass schwere und tödliche Unfälle mit und durch Zweiradfahrer die Statistik schwer belasten. Hier ist der Ansatz für Prävention gegeben. Und auf den geplanten "Abzocke-Strecken" fahren Radler auf ihren eigenen Wegen!

Die FDP-Fraktion will, dass die Zoobrücke leistungsfähiger wird. Deshalb muss sie in beide Richtungen vierspurig ausgebaut werden. Zwischen Zoo und Deutz ist sie bereits dafür vorgerüstet. Besonders an der Auffahrt in Riehl und der Abfahrt zur Rheinuferstraße sind bauliche Maßnahmen nötig.

Auch der ADAC unterstützt uns in diesem Bestreben, die Zoobrücke vierspurig auszubauen, statt sie in einen Catwalk mit Blitzlichtgewitter zu verwandeln. Damit beweisen die Verkehrsexperten, dass unsere Forderungen in die richtige Richtung gehen."

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Christtraut Kirchmeyer

Christtraut Kirchmeyer

Vorsitzende des FDP-Stadtbezirksverbands Mülheim

Liegenschaftspolitische Sprecherin der Ratsfraktion

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