FDP macht mobil gegen Kahlschlag bei Horten

15.02.2004 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Liberale initiieren und begleiten Aktivitäten von Elterninitiativen Im Rahmen eines Informationsgespräches zwischen dem Leiter des Kölner Jugendamtes, Wolfgang Büscher, und 15 Eltern von Kindern verschiedener Kindergärten und Schulen bei der FDP-Fraktion wurden die Auswirkungen der beabsichtigten Streichung von etwa 7.500 Hortplätzen bis 2007 diskutiert. Zu den Ergebnissen des Gespräches erklärt Marco Mendorf, jugendpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion: „Die Schließungen der Horte bis 2007 wurde im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes von CDU und Grüne im Rat beschlossen. Die FDP lehnt diese Grundsatzentscheidung weiterhin ab. Im weiteren Prozess müssen wir nun aber versuchen, die Auswirkungen dieser Entscheidung möglichst abzufedern. Während bis 2007 alle 7.500 Hortplätze wegfallen sollen, wird parallel die Offene Ganztagsgrundschule (OGGS) ausgebaut. Noch im Jahr 2004 sollen etwa 30 Schulen zur OGGS ausgebaut werden. Die FDP plädiert dafür, dass Schulverwaltung und Jugendverwaltung möglichst eng verzahnt den Übergang koordinieren. Die OGGS sollen dort entstehen, wo Hortplätze wegfallen. Die FDP unterstützt die Elterninitiativen in der Kritik, dass die OGGS einen signifikanten Qualitätseinbruch bedeutet. Während in Horten qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher in einem Betreuungsverhältnis von 1 zu 10 arbeiten, übernehmen in den OGGS gering-qualifizierte Kräfte in einem Verhältnis von 1 zu 50 Kindern die Betreuung. Der Bildungscharakter der bisherigen OGGS ist vollkommen unter die Räder geraten. Hier ist nur einfache Betreuung vorgesehen. PISA hat aber bessere und umfassendere Bildung verlangt. Aus Sicht der FDP müsse sich die OGGS zu einer wirklichen Ganztagsgrundschule auf freiwilliger Basis weiterentwickeln. Der Vorschlag einiger Eltern, beim Aufbau der OGGS verstärkt auf die Mitwirkung von Vereinen und Elterninitiativen zu setzen, wird von der FDP unterstützt. Wir meinen: Die Schul- und Jugendverwaltung sollte eine Koordinierungsfunktion übernehmen und das Engagement von Sportvereinen, von offenen Jugendeinrichtungen und von freien Trägern und Elterninitiativen unterstützen und initiieren. Hinsichtlich der beschlossenen Streichung der Übermittagsbetreuung in Jugendeinrichtungen für Schulkinder von 10 bis 14 Jahren werden wir als FDP gemeinsamen Widerstand mit den Elterninitiativen leisten. Hier wird ein Angebot zerschlagen, ohne nur eine einzige Kompensation zu schaffen. In ganz Köln wird es ab 2005 kein einziges Regelangebot für Kinder zwischen 10 und 14 Jahren geben. Das muss sich ändern! Die FDP wird für den Vorschlag werben, 2 Mio. € für die Betreuung von Kindern zwischen 10 und 14 bereit zu stellen. Mit diesen relativ geringen finanziellen Mitteln könnte wieder eine Übermittagsbetreuung in den Jugendeinrichtungen gewährleistet werden. Dies hat den Vorteil, dass die Kinder die vielfältigen Angebote der offenen Jugendarbeit in den Jugendzentren nutzen können. Voraussetzung hierzu ist allerdings, dass keine weiteren Jugendzentren geschlossen werden.“ Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Kinder- und Jugendpolitik.

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