FDP für Wiederaufbau des südlichen Teils der Hohenzollernbrücke

Sterck: Historische Form statt modernem Neubau

01.09.2023 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Historische Fotografie der Hohenzollernbrücke - Copyright: United Archives / Jakob Volk

Die Stadtverwaltung hat fünf Varianten zur südlichen Erweiterung der Hohenzollernbrücke vorgestellt. Zwei sollen kurzfristig in die politische Beratung eingebracht werden. Der Neubau soll den bisherigen Steg ergänzen und die dringend notwendige Kapazitätserweiterung für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer bringen. Dazu erklärt Ralph Sterck, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion:

„Die beiden favorisierten Varianten entsprechen nicht der Gestaltung der drei übrigen Brückenteile bzw. des an dieser Stelle im Zweiten Weltkrieg zerstörten Teils für Fuß-, Rad- und Autoverkehr sowie Straßenbahnen. Sie zeichnen lediglich in verkleinerter Form und mit einem Träger die Brückenbögen nach. Damit würde sich das weltberühmte Bild vom Weltkulturerbe Kölner Dom und Hohenzollernbrücke durch einen vorgelagerten kleineren Neubau massiv verändern.

Auf Nachfrage wurde erklärt, die Variante des Wiederaufbaus der Vorkriegsbrücke sei gar nicht geprüft worden. Das finde ich sehr bedauerlich und falsch. Als in den 80er Jahren der nördliche Brückenteil erweitert wurde, wurde die Gestaltung der beiden anderen Brückenteile übernommen. So fügt sich dieser Neubau nahtlos in das Ensemble der Brücke ein und heute weiß wohl kaum mehr jemand, dass er 80 jünger ist als seine Nachbarn.

Der Zweite Weltkrieg hat unendliches Leid über Köln gebracht und das Stadtbild zerstört. Leider wurden beim Wiederaufbau nicht genug Chancen genutzt, den Zustand vor der Zerstörung wiederherzustellen. Diese Erweiterung der Brücke bietet eine entsprechende Chance. Mehr noch: Durch die Errichtung eines vierten Brückenteils, das aussieht wie seine drei „Brüder“, wird das Panorama nicht durch eine Neuinterpretation belastet.

Wie wollen wir denn den Bund dazu bringen, bei einem möglichen Neubau der Rodenkirchener Brücke die Silhouette zu erhalten, wenn wir als Stadt selbst so fahrlässig mit dem historischen Erbe umgehen? Diese Frage habe ich in einem Schreiben auch der Oberbürgermeisterin gestellt und sie inständig gebeten, ihre Verwaltung mit der Planung einer der historischen Südansicht der Hohenzollernbrücke entsprechenden Neubauplanung zu beauftragen.“

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

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