Engel: Kampf gegen Drogendealer verstärken

31.07.2002 Meldung FDP-Landtagsfraktion NRW

Angesichts des blühenden Drogenschmuggels und der organisierten Drogenkriminalität zwischen Rhein und Weser hat der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und innenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, der Kölner Landtagsabgeordnete Horst Engel, ein stärkeres Engagement der Bundesregierung zur Drogenbekämpfung eingefordert. „Die Zahl der von Zoll und Bundesgrenzschutz erwischten Drogenschmuggler hat sich zwar in den ersten sechs Monaten dieses Jahres reduziert, aber die beschlagnahmten Drogenmengen fielen deutlich höher aus“, betonte Engel. Gerade den Dealern und Drogenringen müsse daher noch gezielter das Handwerk gelegt werden. Engel wies vor allem auf das ausgeprägte Nord-Süd-Preisgefälle in der deutschen Drogenszene hin. Während der Schuss Heroin (0,1 Gramm) in Bayern rund 15 Euro koste, zahle ein Drogenabhängiger in Nordrhein-Westfalen nur fünf bis sechs Euro. Für die erfolglose Drogenbekämpfung in Deutschland machte der innenpolitische Sprecher vor allem die Entwicklungspolitik aus. Das Beispiel Afghanistan zeige sehr deutlich den Teufelskreis von Drogenanbau, Drogenverkauf und Drogenkonsum auf. Engel: „Die Mohnbauern in Afghanistan sind mangels ausreichender internationaler Unterstützung wieder gezwungen, ihren Lebensunterhalt durch den Anbau von Schlafmohn zu finanzieren. Aus einem Hektar Mohn werden pro Ernte 15 Kilogramm Rohopium gewonnen.“ In den Drogenlabors entstehe aus diesen eineinhalb Kilogramm Heroin, zudem könne fünfmal im Jahr geerntet werden. „Afghanistan wird daher noch in diesem Jahr wieder 80 Prozent der Weltjahresproduktion an Heroin liefern. Das ist ein Armutszeugnis für die Bundesregierung, denn jeder Schuss Heroin ist auch ein Schuss ins Herz“, so Engel abschließend. Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zum Thema Drogenpolitik.

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