Auch Moschee im Rechtsrheinischen

21.08.2002 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Sterck: Kuppeln bereichern Köln „Köln bekommt auf jeder Rheinseite eine repräsentative Moschee“, freut sich FDP-Fraktionschef Ralph Sterck über den Erfolg seiner Verhandlungen über ein Moscheegrundstück im Rechtsrheinischen. Linksrheinisch hatte die Stadtverwaltung entsprechend des Ratsbeschlusses aus dem Sommer 2001, auf beiden Rheinseiten jeweils ein entsprechendes Gelände zu finden, bereits ein Grundstück benannt und den interessierten Gruppen im Juli vorgestellt. Für die rechte Rheinseite musste der Stadtkämmerer passen: „Kein passendes städtisches Grundstück verfügbar“, ließ er die Politik wissen. So übernahm es Sterck, dort nach Grundstücken zu suchen und mit den Eigentümern zu verhandeln. Jetzt wurde er fündig: „Wir haben ein Gelände zwischen Kalk und Mülheim ausfindig gemacht, das für den Bau einer Moschee geeignet ist und dessen Eigentümer bereit ist, mit möglichen Investoren darüber zu verhandeln“, freut sich Sterck. Es erfülle die nötigen Bedingungen: 10.000 m² Größe, gute Erreichbarkeit, mögliches Baurecht und Nähe zur muslimischen Bevölkerung. Mit Rücksicht auf das weitere Verfahren könne er das Gelände aber leider nicht genauer benennen. Er habe diese Bereitschaft bereits dem Kämmerer mitgeteilt, der bei seinen für September vereinbarten Folgegesprächen mit den muslimischen Interessenverbänden einen Kontakt mit dem Grundstückseigentümer vermitteln könne. Damit wäre der Weg für eine große Zentralmoschee im Rechtsrheinischen frei, während in Chorweiler ein kleineres Gebäude für den örtlichen Bedarf errichtet werden könne. Bei beiden Projekten sollten im Umfeld Möglichkeiten für begleitenden Einzelhandel, Sozial- oder Bildungseinrichtungen geschaffen werden. Laut Sterck ginge damit ein lang gehegter Wunsch der FDP in Erfüllung, Köln um diese Attraktion reicher zu machen. „Ich stelle mir richtige Kuppelbauten im osmanischen Stil mit Minarett vor“, träumt Sterck. Obwohl Köln ein Zentrum der islamischen Religion sei und mehrere Dutzend Moscheegemeinden meist in umgenutzten Gewerbeimmobilien beherberge, gebe es bisher keine nach außen erkennbare Moschee. Man wolle wie in zahllosen anderen Städten in Deutschland den Muslimen das gleiche Recht eines städtebaulichen Identifikationspunktes geben, wie Christen und Juden es hätten. „Wir werden es aber wohlmöglich nicht schaffen, alle Gruppen unter einen Hut zu bekommen“, fasst Sterck die Ergebnisse der beiden Moscheekonferenzen zusammen, die die FDP-Fraktion mit den islamischen Spitzenverbänden seit der Kommunalwahl durchgeführt hatte. Daher müssten die Grundstücke im Sinne eines Investorenwettbewerbes ausgeschrieben werden, bevor ein weiterer Wettbewerb über die Architektur entscheide. „Ich hoffe auf eine schnelle Vergabe, damit wir endlich mit dem Planen und Bauen anfangen können“, zeigt sich Sterck ungeduldig.

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