Pilotprojekt zur Einrichtung jugendgerechter Freiräume und pädagogisch angeleiteter Events zur Freizeitgestaltung in Zeiten von Corona

Dringlichkeitsantrag der FDP-Fraktion

25.08.2020 Beschlüsse der Ratsgremien FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Beschluss:
1. Die Verwaltung möge prüfen, ob und inwieweit ein Pilotprojekt von drei dezentralen Jugendevents unter freiem Himmel, die in Zeiten der Coronapandemie ein angemessenes und risikoarmes Zusammentreffen für Jugendliche ermöglichen, durchführbar ist, und welche Ressourcen dafür benötigt werden. Dabei möge die Verwaltung etwa-ige schon vorliegende Konzepte dieser Art von freien Trägern der Jugendhilfe mitberücksichtigen und diese - wenn möglich - integrieren.
2. Sie sollen an sehr weitläufigen ausgelagerten Plätzen und in den Parks der Stadt un-ter Berücksichtigung der Hygienevorschriften sowie der Jugendschutzgesetze statt-finden. Mit der Durchführung sollen freie Träger der Jugendhilfe beauftragt werden. Die Veranstaltungen sollen dabei auf jeweils ein Veedel bezogen sein und ein nicht kommerzielles Angebot für Jugendliche im Alter von ca. 15 – 20 Jahren sein. Sie fin-den in den Abendstunden statt, ab 22 Uhr mit leiseren Angeboten wie Sport.
3. Dabei soll ein unaufwendiges, kleines Begleitprogramm das Event attraktiv für Jugendliche gestalten. Elemente davon sind beispielsweise ein Musikprogramm aus Akteuren im Veedel wie Schülerbands, freies WLAN, mobile Fußball- und Sportangebote ebenso wie kleine Kulturbeiträge. Bewusst vermieden werden soll der Auftritt von weithin bekannten Künstler/innen, die großen Zulauf aus der ganzen Stadt und von außerhalb erhalten.
4. Unterstützer dieser Events sind die städt. Streetworker, die Mitarbeiter/innen des Ju-gendbüros, das Kulturamt, der Rockbeauftragte sowie ehrenamtlich tätige Jugendli-che aus Freizeiteinrichtungen.
5. Die Dachorganisation der einzelnen Events soll ein Träger der Jugendhilfe überneh-men.
6. Die Ergebnisse der Prüfung sollen dem Jugendhilfeausschuss möglichst noch in die-sem Jahr vorgelegt werden, sodass das Pilotprojekt gegebenenfalls mit Beginn der Freiluftsaison 2021 starten kann.
Begründung:
Mit Beginn der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie konnte die pädagogische Ansprache von Jugendlichen und jungen Erwachsenen verschiedenster Jugendmilieus mittels Jugendarbeit weitgehend nicht mehr auf dem üblichen Weg stattfinden. Geschlossene Schulen, Jugendzentren und Freizeitangebote aller Art, wie Clubs, Fußball, Konzerte und Kultur-veranstaltungen sowie Kontaktverbote und Maskenpflicht haben deshalb zu einem großen Unmut bei einer sehr großen Gruppe Jugendlicher geführt. Diese Initiative könnte dazu beitragen, sogenannte Corona-Partys zu verhindern.

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Ulrich Breite, MdR

Ulrich Breite, MdR

Geschäftsführer der FDP-Ratsfraktion

Finanz- und Sportpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion

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