Moscheen in Köln

03.07.2001 Beschlüsse der Ratsgremien FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Der Rat hat auf Initiative der FDP-Fraktion folgenden Beschluss gefasst: Die Verwaltung wird beauftragt, innerhalb von sechs Monaten dem Stadtentwicklungsausschuss Vorschläge geeigneter Grundstücke zum Bau einer Moschee zur Entscheidung vorzulegen. Es soll zunächst jeweils mindestens ein Grundstück links- und rechtsrheinisch vorgeschlagen werden. Begründung: In Köln leben ca. 100.000 Muslime verschiedener Nationalitäten. Bisher üben diese ihre Religion in mehr als zwei Dutzend Moscheen aus, die durch Umnutzungen bestehender Lagerhallen oder anderer Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Den Muslimen soll durch den Neubau einer Moschee im repräsentativen Stil die Möglichkeit gegeben werden, architektonische Bezugspunkte im Stadtbild zu bekommen, wie ihn Christen und Juden haben. Diese Grundstücke sollen nach Abstimmung mit den muslimischen Spitzenverbänden und dem Interkulturellen Referat folgende Bedingungen erfüllen: - ca. 10.000 m² Größe für die Moschee, mögliche Nebengebäude und Parkplätze, - gute ÖPNV- und IV-Erreichbarkeit, - Standort in einem Stadtteil mit hohem Anteil von Bevölkerung mit muslimischem Glauben, um die Nähe der Moschee zum Wohnort der Nutzer zu gewährleisten sowie - schnell zu erteilendes Baurecht. Anschließend soll der Verkauf des Grundstückes wie bei einem Investorenwettbewerb unter möglichen Trägern ausgeschrieben und vergeben werden. Bei der Vergabe sollen nicht nur monetäre, sondern auch inhaltliche Aspekte bezüglich Träger und Konzept ausreichend berücksichtigt werden. Vor dem Bau der Moschee hat ein im Auftrag und auf Kosten des Trägers durchzuführender Architekturwettbewerb stattzufinden.

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