FDP fordert Einhaltung des Zeitplanes bei Neubauprojekt
Historisches Archiv ohne Kunst- und Museumsbibliothek
10.09.2013 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Im Juli wurde auf Wunsch der rot-grünen Ratsmehrheit beschlossen, den Neubau des Historischen Archivs ohne die Kunst- und Museumsbibliothek zu realisieren. Diese Änderung der Beschlusslage hat eine Verzögerung von Baubeginn, Fertigstellung und Einzug des Historischen Archivs zur Folge.
Kurz darauf haben sich die Stadt Köln und die Vertreter des Autonomen Zentrums geeinigt, dass die Besetzerinnen und Besetzer ihr bisheriges Domizil in der Wiersbergstraße in Kalk endlich verlassen und vorübergehend in das Gebäude am Eifelwall 7 einziehen. Diese Unterbringung ist zwar bis zum 31.12.2014 befristet, jedoch hat diese Zwischennutzung des Gebäudes am Eifelwall durch die Autonomen Konsequenzen für die Neubauplanungen des Archivs. Hierzu erklärt Dr. Ulrich Wackerhagen, Kulturpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln:
"Die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Historischen Archiv stellen die furchtbare Tragödie des Einsturzes und die Neubauplanungen in ein eigenartiges Licht. Wir Liberalen wollen wissen, inwiefern die Entscheidung zur Vergabe des Gebäudes Eifelwall 7 an das Autonome Zentrum mit dem Projektsteuerer und den Planern sowie der Archivleitung abgesprochen war und ob hier Bedenken geäußert wurden. Dazu haben wir eine schriftliche Anfrage im ersten Ausschuss für Kunst und Kultur nach der Sommerpause gestellt.
Die FDP-Fraktion hofft sehr, dass es nicht noch zu weiteren Verzögerungen durch eine Überschreitung des Auszugstermins kommen wird. Die Einhaltung der Zeit- und Maßnahmenplanung bei diesem Neubauprojekt muss erste Priorität haben. Einen langwierigen Räumungsprozess oder eine für alle Beteiligten unangenehme Zwangsvollstreckung hat dieses Projekt wirklich nicht verdient."