Starenkästen abbauen

28.08.2001 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Auf Zustimmung sind Überlegungen des Ordnungsamtes gestoßen, die Starenkästen an Hauptverkehrsstraßen abzubauen. Damit erfüllt die Stadt eine lange geäußerte Forderung der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln. „Wir hatten schon immer den Verdacht, dass die Starenkästen nicht dort stehen, wo sie am nötigsten sind, sondern dort, wo sie am meisten Einnahmen für die Stadt bringen,“ äußert Fraktionschef Ralph Sterck seine Bedenken. Ein Abbau sei ein wichtiger Bestandteil der autofahrerfreundlichen Politik, welche die Ratsmehrheit in Köln mache. Mittlerweile sei auch von der Stadtverwaltung festgestellt worden, dass das ganz menschliche Verhalten, unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit vor den Geschwindigkeitsmessstellen zu bremsen, zu mehr Auffahrunfällen geführt habe, als die Starenkästen Unfälle wegen zu hoher Geschwindigkeit verhindert hätten. Daher wolle das Amt dem Oberbürgermeister nun vorschlagen, die Messstellen an den bisherigen Plätzen abzubauen. Noch ist unklar, was mit den Starenkästen anschließend passieren soll. Das Ordnungsamt spricht sogar davon, einzelne zu verkaufen oder zu verschrotten. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir für alle Starenkästen neue Standorte vor Kindergärten, Schulen oder Altenheimen finden,“ schlägt Sterck vor. An weniger aber mit unangemessener Geschwindigkeit befahrenen Stellen könnten die Geräte noch gute Dienste zum Schutz der Schwächsten im Straßenverkehr leisten. Die Frage der Starenkästen dürfe jedoch nicht mit der Anschaffung eines zusätzlichen Radarwagens in Verbindung gebracht werden. „Da kommt schon wieder der Verdacht auf, dass es nur darum geht, die jetzt entstehenden Einnahmelöcher zu stopfen,“ warnt Sterck.

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