Sonderbriefmarke der U-Bahn-Station „Heumarkt“ ist da

Großes Erstausgabe-Event mit vielen Aktionen direkt in der Haltestelle

04.08.2022 Meldung Kölner-Verkehrsbetriebe AG

Prof. Ulrich Coersmeier, Ascan Egerer, Stefanie Haaks, Dr. Ole Nordhoff, Ralph Sterck

Im vergangenen Jahr wurde die KVB-Haltestelle „Heumarkt“ vom Bundesfinanzministerium in die Sonderserie „U-Bahn-Stationen“ aufgenommen. Nun kommt die 85-Cent-Briefmarke in den Handel.

Ab dem heutigen 4. August ist das Postwertzeichen in allen Postfilialen und im Online-Shop der Deutschen Post erhältlich. Zusätzlich findet an diesem Erstverkaufstag von 10 bis 17 Uhr ein großes Event in der U-Bahn-Haltestelle Heumarkt statt, bei dem die Briefmarke direkt vor Ort erworben werden kann.

Der Erstverkaufstag startete mit einem Pressetermin vor Ort, bei dem Dr. Ole Nordhoff, Leiter Marketing des Unternehmensbereichs Post & Paket Deutschland, die Sonderbriefmarke im Großformat offiziell an den Beigeordneten für Mobilität der Stadt Köln, Ascan Egerer, und die KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks übergab.

„Dass Köln als viertgrößte Stadt Deutschlands und größte Stadt Nordrhein-Westfalens auch mit einer Briefmarke im Rahmen der Serie ‚U-Bahn-Stationen‘ bedacht werden muss, war für die Deutsche Post selbstverständlich“, sagte Dr. Nordhoff bei der Übergabe. Und unter Bezugnahme auf das vorab durchgeführte Voting: „Der große Einsatz der Bevölkerung für die Briefmarke hat deutlich gezeigt, wie stark sich die Kölnerinnen und Kölner mit ihrer Stadt identifizieren. Deshalb sind wir sehr gespannt, wie schnell die Auflage von 3,1 Millionen Briefmarken vergriffen sein wird.“

Ascan Egerer und Stefanie Haaks nahmen die Marke mit Dank entgegen. „Die Stadt Köln hat sich das große Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu sein“, führte der Beigeordnete Egerer in seinem Grußwort aus. „Ein wichtiger Baustein ist die Verkehrswende. Es muss uns gelingen, noch mehr Menschen davon zu überzeugen, ihre Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem öffentlichen Personennahverkehr zurückzulegen. Dafür brauchen wir einen attraktiven und leistungsfähigen ÖPNV. Mit der KVB setzt sich die Stadt Köln für dessen weiteren Ausbau ein. Dazu gehört die Verlängerung der Nord-Süd-Stadtbahnlinie, deren Aushängeschild die Haltestelle Heumarkt ist. Dass diese nun ein Motiv der neuen Briefmarkenserie ist, ist für Köln zugleich eine Ehre und ein Ansporn, unseren ÖPNV noch attraktiver zu gestalten.“

 „Für die KVB als ehemalige Bauherrin und heutige Eigentümerin dieser Nord-Süd-Stadtbahn-Haltestelle ist es mehr als erfreulich, dass das Bauprojekt insgesamt und die Haltestelle Heumarkt im Besonderen auf diese Weise gewürdigt werden. Wir bedanken uns hierfür insbesondere beim Bundesfinanzministerium und bei der Deutschen Post“, betonte Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB. „Der U-Bahn-Station Heumarkt wird nach der Gesamtinbetriebnahme eine bedeutende Rolle als eine der größten und am stärksten frequentierten Umsteigehaltestellen in der Kölner Innenstadt zukommen. Die Architektur ist zudem wirklich imposant und die Haltestelle ein herausragendes Bauwerk.“

Dieser Meinung sind auch viele Kölner, die sich im vergangenen Jahr an einer Abstimmung unter dem Titel „Köln, du bist ´ne Marke (wert)!“ beteiligt hatten. Sie waren über die Medien aufgefordert worden, ihre Stimme abzugeben und zu sagen, welche der sieben neuen Kölner U-Bahn-Stationen sie gern auf einer Briefmarke sehen würden. 1.732 Menschen folgten dem Aufruf, und ihr Votum fiel eindeutig aus: Mit 609, also beinahe einem Drittel der Stimmen, siegte die unterirdische Haltestelle „Heumarkt“. Der „Chlodwigplatz“ und der „Breslauer Platz“ nahmen die Plätze zwei und drei ein.

Die Station „Heumarkt“ erhielt den Beinamen „die unterirdische Kathedrale Kölns“

Köln ist in der Sondermarken-Serie „U-Bahn-Stationen“ die fünfte Stadt, der eine solche Briefmarke gewidmet wird. In der Serie, die seit Frühjahr 2020 aufgelegt wird, wurden bisher der Marienplatz München (2. April 2020), das Westend Frankfurt und das Überseequartier Hamburg (beide 1. März 2021) realisiert. Für 2022 erhielt die Berliner Station „Heidelberger Platz“ den Zuschlag (1. März 2022). Normalerweise hätte es in diesem Jahr keine andere U-Bahn-Marke mehr gegeben. Als jedoch ein anderes Motiv aus dem Briefmarken-Programm fiel, schlug die Deutsche Post dem für die Herausgabe von Postwertzeichen zuständigen Bundesministerium für Finanzen eine Änderung des Programms und eine zweite U-Bahn-Marke für 2022 vor, erhielt eine Freigabe und die Wahl fiel auf Köln. 

Ratsmitglied Ralph Sterck (FDP), der die Idee für eine solche Briefmarke ursprünglich mit ins Rollen gebracht hatte, freut sich über diesen Erfolg: „Toll, dass wir jetzt eine Marke bekommen! Dafür bin ich den Verantwortlichen bei Post und KVB sehr dankbar. Als viertgrößte Stadt Deutschlands mit dem viertgrößten Verkehrsunternehmen gehören wir unbedingt in diese Serie hinein. Zudem ist die Haltestelle Heumarkt ein echter Hingucker, der jetzt bundesweit für Köln Werbung macht.“

Die modernen U-Bahnhöfe der Nord-Süd Stadtbahn sind eine Bereicherung für die Domstadt – nicht nur im Hinblick auf Verkehrliches, sondern auch auf die Architektur und die in einigen Stationen umgesetzten Kunstgestaltungen. Der „Heumarkt“ mit seiner imposanten, von einer Gewölbedecke überspannten Halle, sticht hier besonders hervor. Von den Kölnerinnen und Kölnern erhielt er direkt nach der Eröffnung 2013 den Beinamen „die unterirdische Kathedrale“. Mit einem umbauten Raum von 78.100 Kubikmetern ist der „Heumarkt“ die größte Station der Nord-Süd Stadtbahn: 565 Gelenkbusse der KVB könnten darin untergebracht werden. Die Grundfläche der Ost-West-Ebene bietet rund 3.500, die Nord-Süd-Ebene gut 2.600 Quadratmeter. Mit vier Stockwerken ist die U-Bahn-Haltestelle zugleich die tiefste in Köln.

Entworfen wurde die Haltestelle „Heumarkt“ von Prof. Ulrich Coersmeier, für den dies ein ganz besonderer Tag ist. Er fühlt sich geehrt, dass die Kölnerinnen und Kölner, die Deutsche Post und das Bundesfinanzministerium gleichermaßen für seine Haltestelle gestimmt haben: „Allen, die diese Initiative gestartet, organisiert und in die Tat umgesetzt haben, gilt unser Dank. Es erfüllt mich mit Stolz, dass unsere Architektur auf diese Weise gewürdigt wird. Grundlage dafür war vor allem die Bereitschaft des Kölner Stadtrates, eine großzügige Idee umzusetzen. In diesem Sinne wirkt die Deutsche Post auch als Kultur-Förderer.“

Im Anschluss an die Grußworte der vorgenannten Personen wurde das Erstverkaufs-Event gemeinsam eröffnet. Am heutigen Tag können Interessenten noch bis 17 Uhr die Sondermarke an einer mobilen Poststation erwerben, die auf der Verteilerebene in der Haltestelle Heumarkt (am Kaufhof, Hohe Straße/ Ecke Pipinstraße) aufgebaut ist. Kostenlos erhalten sie zusätzlich einen Sonderstempel, der so nur an diesem Tag und an diesem Ort erhältlich ist (ansonsten nur per Bestellung über die Post möglich).  Wer möchte, kann sich vor dem Hintergrund der Haltestelle kostenlos eine Postkarte mit dem eigenen Konterfei anfertigen lassen und diese – versehen mit einem Sonderstempel - direkt vor Ort verschicken. Für Kinder ist eine Mal-Ecke eingerichtet und am Glücksrad winken Gewinne für Groß und Klein.

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Ralph Sterck, MdR

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