Keine allgemeine Schuleingangsuntersuchung in Köln

Houben: Bankrotterklärung für eine kinderfreundliche Kommune

23.08.2022 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die Stadt Köln gab nun bekannt, dass sie auch in diesem Jahr außerstande ist, die vorgeschriebenen Schuleingangsuntersuchungen für alle Kinder durchzuführen. Schon im letzten Jahr erhielten viele Kinder in Köln keine Schuleingangsuntersuchung. Eine verpflichtende Korrektur dieses Versäumnisses lehnte auf Nachfrage der FDP die Verwaltung damals ab. In diesem Jahr können Eltern nun einen Antrag auf Nachuntersuchung stellen. Leider wird nicht klar, wie die Eltern von der Möglichkeit der Nachuntersuchung erfahren können. Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion, Bettina Houben:

„Schon 2021 musste die Verwaltung auf Anfrage der FDP-Fraktion einräumen, dass nur 27% aller erforderlichen Schuleingangsuntersuchungen durchgeführt wurden. Dabei sind diese Eingangsuntersuchungen für einen guten Start in das Schulleben sowohl in physischer wie auch in psychischer Hinsicht wichtig. Das ist auch der Grund, dass die Schuleingangsuntersuchungen verpflichtend sind. Es sollen gerade alle Kinder mit dieser Vorsorge erreicht werden. Denn wenn gesundheitliche Defizite und/oder Förderbedarfe in einem jungen Alter festgestellt werden, ist es wichtig, diese auch zeitnah zu beheben. Dies entscheidet über die Zukunft junger Menschen.

Deswegen ist es unverständlich und medizinisch nicht vertretbar, dass es auch in diesem Jahr keine allgemeinen Schuleingangsuntersuchungen in Köln geben wird. Sehr bedenklich ist das Verfahren, dass Eltern erst das Nachholen der Eingangsuntersuchung beantragen müssen. So werden wir in Köln nicht alle Erstklässler erreichen, Kinder mit Förderbedarfen und/oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen erhalten keine Chance. Das ist eine Bankrotterklärung für eine kinderfreundliche Kommune, ein Etikett, mit dem sich die Stadt sonst gern schmückt. Darum fordern wir unverzüglich, wieder zur allgemeinen Schuluntersuchung in Köln zurückzukehren.“

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Bettina Houben

Bettina Houben

Mitglied des FDP-Kreisvorstands

Vorsitzende der Liberalen Frauen NRW, Gesundheitspolitische Sprecherin der Ratsfraktion

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