FDP kritisiert verschleppte Sanierung des RGM
Sterck: Stadt braucht 15 Jahre allein für Planung - trauriger Rekord!
26.09.2023 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Nach einer Besichtigung der Baustelle des Römisch-Germanischen Museums (RGM) am Roncalliplatz erklärt der Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion, Ralph Sterck:
„2009 hat die Stadt den dringenden Sanierungsbedarf des Römisch-Germanischen Museums festgestellt. Danach tat die Verwaltung erst einmal nichts. 2015 wagte die Verwaltung die Prognose, dass die Generalsanierung 2020 fertig gestellt sein wird. Danach tat die Verwaltung erst einmal nichts. 2018 musste dann das Haus wegen fehlender Betriebsgenehmigung ganz schließen. Danach tat die Verwaltung erst einmal nichts.
2022 verkündete die Verwaltung neben einer Kostenerhöhung, dass 2023 die Sanierung beginnen soll und die Fertigstellung nun für 2026 anvisiert sei. Im Jahr des angeblichen Sanierungsbeginns 2023 teilt die Verwaltung mit, dass der Bauantrag erst 2024 eingereicht wird. Damit beträgt der Zeitraum von der Feststellung des Sanierungsbedarfs bis zum Einreichen eines Bauantrages 15 Jahre - was für ein trauriger Rekord.
Diese Verzögerung ist an Absurdität kaum zu überbieten und zeigt, wie sehr in der Stadtverwaltung in der Vergangenheit grundlegende Dinge schiefgelaufen sind. Kulturinstitutionen wie das RGM sind von großer Bedeutung und verdienen eine effizientere und zügigere Modernisierung. Dementsprechend schmerzt mich, das Haus in den Rohbauzustand zurückgebaut zu sehen, ohne dass Licht am Ende des Tunnels zu sehen wäre.
Die lange Schließung des Museums hat Auswirkungen auf die kulturelle Bildung in Köln. Es tut mir in der Seele weh, dass viele Jahrgänge von Schülerinnen und Schüler nicht die Möglichkeit bekommen, das originale Römisch-Germanische Museum zu erleben. Da verstärkt das vollkommen ausgefallene Stadtmuseum die Situation, die ich noch zu meiner Schulzeit ganz anders erlebt habe. Wer Köln liebt, macht es besser.“