Bekenntnis zur Archäologischen Zone und zum Jüdischen Museum

Wackerhagen: Nachhaltige Investition in Wachstum und Zukunft

11.01.2013 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Der neue Platz zwischen Jüdischem und Wallraf-Richartz-Museum

Gemeinsam mit Dr. Eva Bürgermeister (SPD-Fraktion) und Stefan Peil (Bündnis90/Die Grünen) stellte sich Dr. Ulrich Wackerhagen, Kulturpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, am Freitag in einer Pressekonferenz den Fragen der Journalisten und erläutert: 

„Angesichts der schwierigen Haushaltslage muss selbstverständlich ein ständiger Prioritätencheck bei der Stadt stattfinden. Aber ein Verzicht auf den Bau der Archäologischen Zone und des Jüdischen Museums oder der bloße Aufschub führt im Ergebnis zu keiner Einsparung, sondern kommt die Stadt Köln teuer zu stehen. 

Die Rechtsnachfolge in der römischen Provinzialarchäologie liegt bei der Stadt Köln und damit liegt hier auch die Verantwortung für dieses bedeutsame Erbe. Es ist nicht möglich, die Fundstätte einfach wieder zuzuschütten. Köln hat die Verpflichtung, dieses Stück lebendige Geschichte zu schützen und dieser Schutz ist verbunden mit enormen Kosten. Es müssten millionenschwere Schutzbauten geplant und gebaut werden. Wenn wir den Rathausvorplatz tatsächlich wieder zuschütten, haben wir im wahrsten Sinne des Wortes Millionen Euro in den Sand gesetzt und zerstören unwiederbringlich ein europäisches Kulturerbe. 

Köln befindet sich in einer schweren Finanzkrise, dennoch ist das Projekt eine nachhaltige Investition in das Wachstum und die Zukunft Kölns. Es entsteht ein weiterer Leuchtturm, der sich nach Einschätzung von führenden Experten, neben dem Weltkulturerbe Dom, zu einem Touristenmagneten entwickeln wird. 

Auch die Befürchtungen einiger Bürgerinnen und Bürger, dass das Fundmaterial möglicherweise für ein eigenes Museum gar nicht ausreicht und Fundstücke lieber kostengünstig in den bereits vorhandenen Museen ausgestellt werden sollen, können wir ausräumen. Bei den Grabungen in der Archäologischen Zone auf dem Rathausvorplatz sind bislang 250.000 Artefakte und zahlreiche Proben von Fauna und Flora gefunden worden. Das Interesse der Menschen über europäische Grenzen hinweg liegt u. a. an der fantastischen Möglichkeit, Fundstücke des Alltags in der Römerzeit authentisch dort zu präsentieren, wo sie gefunden wurden. 

Nicht zuletzt durch die Zustimmung des LVR zum Betrieb des Museums wurde die außerordentliche Bedeutung der Fundstätte für NRW, Deutschland und Europa herausgestellt. Daher bekennen wir uns zu den bisherigen Beschlüssen und zum Projekt Archäologische Zone und Jüdisches Museum.“ 

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Ulrich Wackerhagen

Ulrich Wackerhagen

Sachkundiger Einwohner im Kulturausschuss

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