Dieser Termin ist öffentlich.
09.12.2023 13:30 Uhr
#FNFunboxed: Haben ethnologische Museen noch eine Existenzberechtigung?

Im Zuge der aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen um die bis heute andauernden Folgen des westlichen Kolonialismus sind auch die in der Kolonialzeit gegründeten ethnologischen Museen mit ihren riesigen Sammlungen von Kulturgütern aus dem Globalen Süden in die Kritik geraten. Die Frage, unter welchen Umständen diese Dinge in die Museen kamen und wie heute damit umgegangen werden soll, wird nicht nur in Fachkreisen, sondern auch in den Medien intensiv diskutiert.
Besonders die Rückgabe der sogenannten „Benin-Bronzen“ im vergangenen Jahr wurde sehr stark beachtet. Auch im Rautenstrauch-Joest-Museum befindet sich eine Sammlung von fast 100 „Benin-Bronzen“, die im Dezember 2022 restituiert wurde und derzeit noch in der Intervention „I MISS YOU“ zu sehen ist. Provenienzforschung und Restitution sind auch im Rautenstrauch-Joest-Museum wichtige Aspekte der aktuellen Arbeit, deren Ziel es ist, das Museum zu dekolonisieren.
Bei der Veranstaltung soll zum einen ein Rückblick auf die Geschichte des Hauses in der Kolonialzeit gegeben und dabei Bilder, Dokumente und Objekte aus den Anfängen des Hauses gezeigt werden. Zum anderen soll die Frage der Machbarkeit von Provenienzforschung und Restitution erläutert und auch dazu Beispiele aus der Sammlung des Hauses, wie etwa die „BeninBronzen“ gezeigt werden. Wir würden uns freuen, Sie zur Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
Veranstaltungsort:
Rautenstrauch-Joest-Museum Köln, Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln