Zukunft der Straßenfeste in Köln
20.09.2011 Initiativen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Stellungnahme von Ralph Sterck:
„Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, dass gilt sicherlich auch für Warenangebote und Ambiente auf Straßenfeste in Kölns Stadtteilen. Dennoch muss auch die Kölner FDP schmerzlich erkennen, dass sich ortsansässige Vereine und Gewerbetreibende oftmals sich von ihren eigenen Veedelsfesten zurückziehen. Übrig bleiben dann die Verkaufsstände für Tanga und Tatoos.
Straßenfeste leben davon, dass sich die Händler und Vereine vom Veedel präsentieren. Die vielen und teuren städtischen Auflagen wie z.B. das Lärmgutachten schrecken die ortansässigen Ehrenamtler und Geschäftsleute ab und übergeben es kommerziellen Straßenfestanbietern, die auf „Masse“ machen müssen, um die vielen Gebühren wieder einzuspielen.
Besonders die stadtteilfeindlichen hohen Sondernutzungsgebühren für Straßenfeste gehören für die ortsansässigen Organisatoren abgeschafft, sie sind der Qualitätskiller Nr. 1 für die Straßenfeste. Wir brauchen nicht mehr städtische Auflagen, Verbote und Bürokratie, sondern ein für ortansässiges Vereine und Gewerbetreibende vereinfachtes und von Auflagen entrümpeltes Anmeldungsrecht für Straßenfeste.
Erst wenn der Kindergarten, Bäcker und Gesangsverein einfach, unkompliziert und ohne städtische Abzocke wieder bei Straßenfesten mitmachen kann, wird sich auch die Qualität wieder steigern. Politisch aufgestellte Kriterien für das Durchführen von Straßenfesten sollten wir bitte vermeiden. Das macht alles nur wieder komplizierter und erhöht damit nur die Hürden für das ehrenamtliche Engagement.“