Mendorf: Austausch mit China besonderes Anliegen

19.09.2007 Reden FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Grußwort von Marco Mendorf anlässlich der Eröffnung der Standortpräsentation Qinhuangdao am 18. September 2007 im Hotel Holiday Inn – Am Stadtwald Marco Mendorf, stellv. Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Stadt Köln in Vertretung des Oberbürgermeisters der Stadt Köln Fritz Schramma Sehr geehrter Herr stellvertretender Oberbürgermeister Liu, sehr geehrter Herr Zhang, sehr geehrter Herr Holl, meine sehr verehrten Damen und Herren. Ich darf Sie in der Stadt Köln herzlich Willkommen heißen. Ich begrüße Sie ganz besonders im Namen von Herrn Oberbürgermeister Schramma. Er hätte Sie heute sehr gerne selbst begrüßt. Ich darf Sie willkommen heißen auch im Namen des Stadtrates der Stadt Köln und seines Wirtschaftsausschusses, in dessen Namen ich heute zu Ihnen spreche. Meine Damen und Herren, Köln und China verbinden schon seit sehr langer Zeit enge Kontakte. Die ersten Begegnungen fanden bereits im Mittelalter statt. Am berühmtesten wurde der Kölner Mathematiker, Astronom und Theologe Tang Ruowang, der in der Qin-Dynastie als Jesuit nach Peking ging. Im Rahmen seines Staatsbesuchs in Deutschland würdigte der chinesische Staatspräsident Hu Jintao diesen Kölner als einen der wichtigsten Berater des ehemaligen Kaisers, der ihn zum Mandarin erster Klasse ernannte. Enge Verbindungen bestanden aber nicht nur zum traditionellen China. Auch bei den ersten Wirtschaftskontakten der Bundesrepublik mit dem modernen China spielte Köln eine maßgebliche Rolle. So gehörten der Kölner Otto-Wolff-Konzern und die Wilhelm Ispert KG zu den deutschen Pionierunternehmen, die vor weit über 40 Jahren den Markt und Handelspartner China wieder entdeckten. Zu erinnern ist auch an das jahrzehntelange Wirken des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft in Köln, das für die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen von entscheidender Bedeutung war. Die Beziehung Köln - China war im Übrigen niemals eine Einbahnstraße. Vielmehr wurde das erste chinesische Unternehmen bereits im Jahr 1979 in Köln gegründet. Ganz entscheidende Impulse insbesondere für die Wirtschaftsbeziehungen unserer Stadt zur Volksrepublik China gab die Städtepartnerschaft, die Köln seit 1987 freundschaftlich mit Peking verbindet. 20 Jahre Städtepartnerschaft Köln und Peking. Wir sind stolz darauf, dass Oberbürgermeister Schramma letzte Woche Freitag dieses schöne Jubiläum in Peking mit seinem Amtskollegen Oberbürgermeister Wang Qishan gebührend feiern konnte. Meine Damen und Herren, der wirtschaftliche Austausch mit der Volksrepublik ist der Stadt Köln ein besonderes Anliegen. Denn genauso, wie es sich für Kölner Unternehmen lohnt, in China zu investieren und Handel zu betreiben, lohnt es sich für chinesische Unternehmen, einen Blick auf Köln zu richten. Schließlich ist Köln ein äußerst attraktiver Standort. Wir sind die viertgrößte Stadt der Bundesrepublik, die drittgrößte deutsche Industrieregion, das bedeutendste Wirtschafts- und Industriezentrum in Nordrhein-Westfalen und mit insgesamt drei Millionen Einwohnern in der Region ein viel versprechender Absatzmarkt im europäischen Kontext. Köln empfiehlt sich daher als Brückenkopf für die westeuropäischen Märkte und als Top-Adresse - auch und gerade für international agierende Unternehmen. Auch in den letzten Jahren haben sich wieder zahlreiche prominente Unternehmen in Köln angesiedelt. So hat sich beispielsweise Global-Player Microsoft entschieden, seine Nordrhein-Westfalen-Zentrale im nächsten Jahr nach Köln zu verlagern. Standortfaktor Nr. 1 ist sicher die zentrale, verkehrsgünstige Lage Kölns mitten in Westeuropa und eine ausgezeichnete Verkehrsinfrastruktur mit dem Flughafen, der Autobahnanbindungen und den ICE-Verbindungen in alle Richtungen. Einen Aspekt, meine Damen und Herren, der uns sehr freut, möchte ich noch besonders hervorheben: Fast 2.000 chinesische Mitbürgerinnen und Mitbürger leben studieren oder arbeiten heute in Köln. Ich bin mir sicher: Sie fühlen sich hier in Köln auch wohl! 125 Wirtschafts- und Handelsunternehmen aus China haben hier ihren Sitz. Liebe Gäste, wir wissen, dass Standortfaktoren wie Infrastruktur, Marktvolumen und ein umfangreiches Kulturangebot jedoch allein nicht genügen, um sich von Wettbewerbern erfolgreich abzusetzen. Köln steht für Liberalität, Weltoffenheit, Toleranz und, nicht zu vergessen, ein besonders freundliches Lebensgefühl. Neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Amt für Wirtschaftsförderung und einer bestmöglichen Betreuung mit einem passgenauen Service und optimalen Genehmigungsverfahren für Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisse erwartet chinesische Unternehmer in Köln ein engmaschiges China-Netzwerk. Als Beispiel möchte ich hier nur kurz die Deutsche Asia Pacific Gesellschaft nennen, die die heutige Veranstaltung ausrichtet. Mit Ihrem Engagement trägt sie seit langer Zeit zum Austausch der beiden Länder bei. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen spannenden Vormittag, interessante Vorträge und ein angenehmes Beisammensein. Ich wünsche Ihnen einen guten und spannenden Aufenthalt in Köln. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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