Lachgaskonsum unter Jugendlichen und Kindern auch in Köln auf Rekordhoch?
Anfrage der FDP-Fraktion im Jugendhilfeausschuss
26.09.2023 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen (EMCDDA) warnt in einem aktuellen Bericht vor einem besorgniserregenden Trend in vielen EU-Ländern: Das Inhalieren von Lachgas. Die Verbreitung von Lachgas als Rauschmittel nimmt zu - auch in Deutschland. Das Gas, das unter anderem zur Befüllung von Luftballons verwendet wird, wird besonders von Jugendlichen als Partydroge genutzt. Von diesen wird das Gas laut Bericht der EMCDDA mittlerweile nicht nur öfter als früher konsumiert, sondern auch in größeren Mengen und über einen längeren Zeitraum hinweg.
Auch in Köln ist ein Anstieg des Konsums zu beobachten: Junge Menschen konsumieren Lachgas in der Öffentlichkeit und insbesondere Kioske bieten Lachgaskartuschen offensiv zum Verkauf an.
Vor diesem Hintergrund bitten wir um die Beantwortung folgender Fragen:
- Inwieweit lassen sich langfristige Trends und Prognosen bzgl. des Lachgaskonsums bei Jugendlichen und Kindern erkennen bzw. treffen?
- Inwiefern plant die Verwaltung Daten zur statistischen Entwicklung des Lachgaskonsums bei Jugendlichen zu erfassen und auszuwerten?
- Inwieweit gibt es Zusammenhänge zwischen dem Konsum von Lachgas und anderen riskanten Verhaltensweisen, wie Alkohol- oder weiterem Drogenkonsum, bei Jugendlichen?
- Wie hat sich die Verfügbarkeit von Lachgasprodukten, sowohl online als auch in physischen Geschäften, auf den Konsum von Jugendlichen und Kindern ausgewirkt?
- Da ein Verbot zum Konsum oder Handel mit Lachgas wenig Sinn ergibt, wie plant die Stadt Jugendliche über die Risiken des Konsums aufzuklären?