Konzept zur Neuaufstellung der Kölner Museen

17.04.2018 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die FDP-Fraktion bittet darum, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Kunst und Kultur am 17.04.2018 zu setzen.

Köln ist einer der wenigen Städte, die sich 9 Museen leistet. Bürgerschaft und Kultur sind stolz darauf. Die Kultur gehört zum Kölner Markenkern. Dies bestätigt die Umfrage des Kölner Stadt-Anzeigers vom 09.01.2014. Leider gibt es bis heute in der Kulturmetropole Köln kein überzeugendes Konzept für Kulturmarketing.

Am 24.08.2008 hat der Rat mit breiter Mehrheit die Umwandlung des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud in eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung beschlossen und es am 08.04.2014 dann dauerhaft in diese Rechtsform umgewandelt. Alle anderen Museen werden weiterhin als „Regiebetriebe“ geführt. 

Die Boston Consulting Group hat am 04.12.2012 den Evaluationsbericht im Kulturausschuss vorgelegt und darin überzeugend festgestellt, „dass die Vorteile der Umwandlung der Betriebsform die Nachteile überwiegen“. Um das Erfolgskonzept Eigenbetrieb auch auf die an-deren Museen zu übertragen, lieferte die BCG am 26.04.2013 konkrete Vorschläge zur Neuaufstellung der städtischen Museen und diese zuletzt am 26.04.2013 noch einmal in überarbeiteter Fassung. Exakt 5 Jahre sind seit der Studie verstrichen. Seitdem ist nichts mehr geschehen. 

Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach hat nach ihrem Amtsantritt am 01.09.2013 wiederholt versprochen, sich der Neuordnung der Museen anzunehmen und die Gespräche mit den Museumsdirektorinnen und Museumsdirektoren zu führen. Im Kulturausschuss hat sie am 19.04.2016 angekündigt, darüber mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker zu sprechen und danach darüber zu berichten. Weitere Anfragen im Betriebsausschuss Bühnen blieben unbeantwortet bzw. ohne genaue Festlegung in die Zukunft verschoben. 

Es ist daher jetzt an der Zeit, sich wieder mit der Neuordnung der Museen zu befassen. Auch die von der Oberbürgermeisterin Henriette Reker beim traditionellen „Herrenessen“ der Freunde und Förderer des Kölnischen Stadtmuseums im Jahr 2016 bekannt gegebene Absicht, für die Museen eine Generaldirektion als „Primus inter Pares“, einzurichten ist offen-sichtlich leider wieder im Sande verlaufen.

Die FDP-Fraktion bittet in diesem Kontext um Beantwortung folgender Fragen:

1. Wann wird die Verwaltung ein tragbares Konzept zur Neuaufstellung der Kölner Museen vorlegen?

2. Was wurde konkret in dieser Angelegenheit seit den oben genannten Daten unternommen und wie ist der Sachstand in den offenen Prozessen?

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