Köln kann mehr für Lesben und Schwule

14.03.2009 Beschlüsse der Parteigremien FDP-Kreisverband Köln

Auszug aus dem KölnWahlprogramm 2009 „Köln kann mehr!“

Köln ist eine Stadt, die für ihre Weltoffenheit und Toleranz bekannt ist. Dies ist ein hohes Gut und muss geschützt sowie kontinuierlich erweitert werden. Weltoffenheit und Toleranz zeigt sich auch im Umgang mit lesbisch oder schwul lebenden Menschen. In Köln leben sehr viele Menschen, die schwul oder lesbisch sind. Bei dem liberalen Flair Kölns dürften daraus keine Probleme entstehen. Leider sieht die Realität diesbezüglich häufig noch sehr finster aus. Ob an Schulen, am Arbeitsplatz oder in Altersheimen, die Anfeindungen gegen Lesben und Schwule sind gravierend. Dies geht sogar so weit, dass das Wort „schwul“ im Jugend-Jargon als Synonym für Herabsetzung und Beleidigung verstanden wird. Homosexuelle werden auch in Köln immer noch beschimpft, diskriminiert und aggressiv attackiert. Dies ist ein nichthaltbarer Zustand! Wir fordern Akzeptanz und Unterstützung ein.

• Wie für andere gesellschaftliche Gruppen selbstverständlich, soll die Stadt auch freie Hilfs-, Beratungs- und Betreuungsinstitutionen der Kölner Community, die ihre Hauptaufgaben in den folgenden Bereichen sehen, durch Absicherung und bedarfsgerechten Ausbau unterstützen: HIV- und Aids-Prävention, schwul-lesbische Jugendarbeit, wie z.B. das Anyway und andere Einrichtungen, schwul-lesbische Altersarbeit in allen Bereichen, Beratungsangebot und Hilfeleistung für Menschen mit Migrationshintergrund, die aufgrund ihrer sexuellen Identität ausgegrenzt und diskriminiert werden, Entwicklung und Umsetzung von Konzepten und Kampagnen zur sexuelle Aufklärung.

• Events wie der CSD, der Come-Together-Cup und die „Gay Games 2010“ in Köln sind organisatorisch zu unterstützen. Diese beleben Köln, fördern den Tourismus und erhöhen die Veranstaltungsvielfalt.

• Der Bestand an schwul-lesbischer Infrastruktur, wie z.B. die der Nacht- und Partyszene, ist weiterhin zu bewahren und evtl. nötige strukturelle Wandlungen sind zu gewährleisten. Denn Köln besitzt eine lebendige, moderne und für alle Menschen der verschiedensten Kulturen offenherzige „Regenbogenszene“. Sie zieht weltweite Aufmerksamkeit auf sich, fördert den Tourismus und dadurch auch das Ansehen unserer Stadt. 

• Die Stadtverwaltung unternimmt alles Erforderliche zur rechtlichen Gleichstellung von heterosexuellen und homosexuellen Angestellten und Beamten. Hier gibt es besonders im Bereich der Altersvorsorge noch gravierende Mängel. Für Bereiche, die nicht in den Aufgabenbereich der Stadt Köln fallen, haben die Stadtverwaltung und auch die FDP auf eine Änderung auf Landes- und Bundesebene hinzuwirken. Dies betrifft beispielsweise die rechtliche Gleichstellung von Ehen und Lebenspartnerschaften.

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