FDP bejaht jüdische Gedenk- und Kulturstätte

17.12.1985 Initiativen FDP-Kreisverband Köln

„Die FDP bejaht die Errichtung einer jüdischen Gedenk- und Kulturstätte auf dem Gelände des ehemaligen Judenviertels am Rathaus“, erklärte Dr. Werner Hoyer, Kreisvorsitzender der Freien Demokraten in Köln, im Rahmen eines kommunalpolitischen Gedankenaustausches am vergangenen Montag. Diese Stätte soll nach Meinung der F.D.P. aus einem Ausgrabungszentrum, ähnlich dem Praetorium, einem jüdischen Museum, in dem die größte Judaica-Sammlung Deutschlands angemessen präsentiert werden kann (heute Stadtmuseum), und einem Zentrum für jüdische Geistesgeschichte, wo die Spezialbibliothek Germania Judaica ihren Platz finden könnte (heute Stadtbibliothek), bestehen. Bisher ist nur die Mikwe, das jüdische Kultbad, zeitweise zugänglich. „Wichtig ist“, so Hoyer, „daß es bei der beschlossenen Begrünung des Platzes vor dem Rathaus die Möglichkeiten für ein solches Projekt offengehalten werden.“ Als Begründung für ihre Forderung führen die Liberalen an, daß an dieser Stelle das historische Judenviertel lag und die damalige jüdische Gemeinde in Köln zu den größten und bedeutsamsten zählte. Ralph Sterck Hier geht es zu weiteren Meldungen und Initiativen der FDP zur Archäologischen Zone und zum Jüdischen Museum.

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