Gerhart Rudolf Baum
Bundesinnenminister a.D.
Gerhart R. Baum wurde 1932 in Dresden geboren. Seit den 50er Jahren lebt er in Köln. Nach dem Abitur 1954 absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaft in Köln, welches er 1957 mit dem ersten Staatsexamen beendete. 1961 folgte das zweite Staatsexamen. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
Mitglied der FDP wurde er 1954. Hier engagierte er sich zunächst bei den Jungdemokraten, deren Bundesvorsitzender er von 1966 bis 1968 war. Von 1966 bis 1998 war er Mitglied im FDP-Bundesvorstand. Von 1978 bis 1991 war er Mitglied im Präsidium der FDP und von 1982 bis 1991 Stellvertretender FDP-Bundesvorsitzender.
Von 1969 bis 1973 war er Mitglied im Rat der Stadt Köln und hier Vorsitzender der FDP-Fraktion. Von 1972 bis 1994 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. 1972 wurde er zum Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister des Innern berufen. 1978 wurde er zum Bundesminister des Innern ernannt. Am 17. September 1982 trat er gemeinsam mit den übrigen FDP-Bundesministern zurück. Seit 1994 ist er wieder als Rechtsanwalt tätig.
Baum war in verschiedenen Funktionen im Bereich der Menschrechtspolitik der Vereinten Nationen aktiv, u.a. als Sonderberichterstatter für den Sudan. Sein Eintreten für Bürger- und Menschenrechte wurde 2008 mit der Verleihung des Theodor-Heuss-Preises gewürdigt. Er ist z. Zt. Vorsitzender des Kulturrates in NRW.