Wolf: "Korruption schadet dem Gemeinwesen!"
19.03.2002 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Bürgermeister Manfred Wolf begrüßt heute die Teilnehmer des Trendsymposiums für Zeitschriftenverlage im Dorint-Hotel an der Messe und betont, dass Köln als Medienstadt nicht nur geprägt wird durch Rundfunk, Fernsehen und digitale Medien, sondern insbesondere auch durch die alte und immer noch zukunftsträchtige Print-Branche. In diesem Rahmen nimmt er auch Stellung zum Thema Korruption: „Ich muss gestehen, dass meine Einführungsworte über meine Heimatstadt in diesen Tagen mir schwer über die Lippen kommen. Köln ist in den Schlagzeilen und Diskussionsstoff in ganz Deutschland, weil frühere Entscheidungsträger in Köln zwischen Mein und Dein nicht unterscheiden konnten. Ich möchte den Skandal um staatliche Aufträge und Parteispenden weder verharmlosen noch rechtfertigen, denn Korruption und illegale Parteienfinanzierung schaden dem Gemeinwesen in seinen Grundfesten. Aber niemand sollte sich die Argumentation zu eigen machen, die zur Zeit überall zu hören ist, nämlich dass die rheinische Kultur besonders korruptionsanfällig wäre und der Kölner Klüngel eigentlich die verharmlosende Beschreibung von Eigennutz auf Kosten Dritter wäre. Korruption ist keine rheinische oder Kölner Eigenart, sondern ein Grundproblem in ganz Deutschland, welches zu bekämpfen ist. Die Bereicherung auf Kosten Dritter ist auch kein Kölner Volkssport, sondern als Kölschen Klüngel bezeichnen wir das pragmatische Herangehen über Parteigrenzen hinweg zur Lösung von Problemen. Die Kölner sind halt der Meinung, dass Ideologie nicht einer Lösung entgegenstehen sollte. Und Köln hat viel Gutes zu bieten.“