Viel Wirbel um Karnevalsspange

10.11.2001 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Für viel Wirbel hat die Karnevalsspange der Kölner FDP gesorgt. Nachdem der Kölner Stadt-Anzeiger am Donnerstag vorab berichtet hatte, fühlte sich das Festkomitee Kölner Karneval genötigt, eine Lanze zur Rettung der Würde das Kölner Domes zu brechen. „Ich bin entsetzt und finde dies geschmacklos, schlimm und unmöglich“, sagte dessen Sprecher Kurt Brünler. Ständig und überall würde über Kondome geredet, da müsse man sie ja nicht auch noch über die Domtürme ziehen. Und außerdem sei "der Dom schließlich Weltkulturdenkmal" und sollte nicht auf diese Weise verunglimpft werden. "Wer so etwas witzig findet, muss schon eine besondere Art von Humor besitzen", erklärt Brünler weiter. Da diese Art von Auseinandersetzungen im Vorfeld des 11.11. natürlich die Geschichten sind, auf die die Presse scharf ist, wurde die Diskussion nicht nur von der lokalen Presse aufgegriffen: Fernsehteams vom WDR über RTL bis zum ZDF gaben sich in der FDP-Fraktion die Klinke in die Hand. Alle wollten die neue Spange filmen, die bisher nur als Prototyp vorliegt. Eine Meldung über DPA verbreitete dann den Kölner Streit um das ‚Poppespill’ in die ganze Republik und darüber hinaus. Die Meldung wurde von den Kieler Nachrichten bis zum ‚Tageblatt der Südtiroler’ aufgegriffen und persifliert. Der Kölner Express richtete extra eine Online-Umfrage ein, bei der man abstimmen kann, ob man die Darstellung „Igitt“ oder „Irre“ findet. Bei der FDP zeigt man sich völlig überrascht von der heftigen Reaktion. Man habe mit der Spange doch nur die Diskussion um den Standort des Straßenstrichs auf die Schippe nehmen wollen "und vom Festkomitee mehr Humor erwartet", erklärt der Fraktionsvorsitzende Ralph Sterck. 300 Spangen wurden ursprünglich in Auftrag gegeben. Doch da nun das Telefon nicht mehr still stehe, überlege man bereits, eine zweite Auflage in Auftrag zu geben. Ursprüngliche Meldung vom 09.11.2001 Reaktion der Grünen Express-Zwischenergebnis

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