Verwahrlosung beginnt im Rathaus
Historische Fensterläden am Zeughaus verschwinden auf unbestimmte Zeit
22.09.2025 Meldung KölnLiberal

Während andere Städte ihre kulturellen Schätze pflegen und präsentieren, lässt Köln sein Stadtmuseum verfallen. Die unteren Etagen des Zeughauses sind seit Jahren nicht nutzbar, das Interimsquartier des Stadtmuseums kam mit jahrelanger Verspätung – und nun verschwinden auch noch die historischen Fensterläden aus dem Stadtbild. „Wer wissen will, was zehn Jahre grün-schwarze Politik angerichtet haben, muss nur zum Zeughaus gehen. Die Verwahrlosung beginnt im Rathaus“, schimpft Ulrich Breite, FDP-Fraktionsgeschäftsführer.
„Das Kölnische Stadtmuseum ist ein Denkmal für den Sanierungsstau dieser Stadt. Seit acht Jahren ist das Zeughaus für die Bürgerinnen und Bürger unzugänglich, während man dem Gebäude beim Zerfallen zusehen kann. Jetzt verschwinden auch noch die rot-weißen Fensterläden, die für viele ein Stück Heimatgefühl bedeuten, auf unbestimmte Zeit im Depot“, so Breite.
Wann die Restauration abgeschlossen ist, sei bisher nicht absehbar. „Mal schauen, ob die Kölner ihre Fensterläden jemals wiedersehen – und ob das Zeughaus dann überhaupt noch steht. Auch dieses traurige Kapitel Kölner Politik geht auf das Konto von zehn Jahren grün-schwarzer Ratspolitik, in der viel geredet, aber nichts angepackt wurde. Nach dem Nichtstun beim Römisch-Germanischen Museum bis sogar die Betriebserlaubnis erlosch oder beim MAKK, bei dem nun das Dachzerbröselt, ist das Stadtmuseum ein weiteres Opfer. Für eine Stadt, die sich gern Kulturstadt nennt, ist das ein Armutszeugnis“, so Breite abschließend.






