NRW Schulministerin eröffnet Karrierewerkstatt der Handwerkskammer zu Köln

Gebauer: Handwerksberuf muss selbstverständliche Möglichkeit in der Berufsorientierung sein.

04.04.2021 Pressemeldung Handwerkskammer zu Köln

Stellschrauben für die Ausbildung und ihre Zukunft können junge Menschen ab sofort in der „Karrierewerkstatt“ anziehen: In der offen gestalteten und jugendaffinen neuen Karrierewerkstatt der Handwerkskammer zu Köln können sich Schülerinnen und Schüler individuelle Zugänge zur beruflichen Laufbahn erarbeiten. In moderner Atmosphäre werden sie multiprofessionell beraten und an Ausbildungsbetriebe vermittelt. Yvonne Gebauer (FDP), Schulministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, hat die Karrierewerkstatt heute offiziell eröffnet: Damit setzte sie ein Ausrufezeichen für die Berufliche Bildung und Orientierung – gerade in Zeiten der Pandemie.

Wie einen Werkzeugkoffer können junge Menschen die neu entstandene Karrierewerkstatt mit ihren modularen Möglichkeiten nutzen, um die persönliche berufliche Zukunft zu entwickeln: Eng verzahnt, aber hochflexibel begleiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Karrierewerkstatt jeden einzelnen Schritt der Beruflichen Orientierung, vermitteln passgenaue Ausbildungsstellen und bleiben auch während der Ausbildung jederzeit ansprechbar. Alles aus einer Hand, unter einem Dach. Übergeordnetes Ziel ist es, die exzellenten, individuellen Chancen einer dualen Berufsausbildung hervorzuheben und zukunftsträchtige Perspektiven sichtbar zu machen.

„Wir haben festgestellt, dass die Öffentlichkeit in weiten Teilen noch nicht mitbekommen hat, wie modern, innovativ und nachhaltig das Handwerk inzwischen aufgestellt ist: Der strukturell starke, stabile, kreative und zukunftssichere Wirtschaftssektor, der aus dem alltäglichen Leben vor Ort nicht wegzudenken ist, erfährt leider nicht die öffentliche Wertschätzung, die er benötigt, um auch als cool und interessant, kurz: als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Mit unserer innovativen Karrierewerkstatt soll sich dieses Bild nun ändern“, erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln.

Ganz handwerksaffin – mit Schere – durchschnitt auch Yvonne Gebauer (FDP), Schulministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, das rote Einweihungsband und eröffnete den loftartigen Workspace der Karrierewerkstatt. Dabei hielt die Ministerin fest: „Ein Handwerksberuf muss für Schülerinnen und Schüler eine selbstverständliche Möglichkeit in der Berufsorientierung, aber auch in der Berufsplanung sein. Dafür müssen wir Jugendlichen das Handwerk in seiner ganzen Vielfalt bekanntmachen. Wir wissen, dass dies nicht einfach ist. Das Handwerk hat 130 Ausbildungsberufe. Das alles zu vermitteln ist eine große Herausforderung, eine große Leistung. Genau hier wird die Karrierewerkstatt der Handwerkskammer zu Köln ansetzen, um die hervorragenden Perspektiven des Handwerks aufzuzeigen. Kein Haus, kein Büro, keine Fabrik und auch kein Schulgebäude würde es ohne die vielfältigen Berufe in der Bauwirtschaft geben. Kein Auto, kein Bus, kein Fahrrad gäbe es ohne die Handwerksberufe im Bereich der Mobilität. Aber auch kein morgendliches Wurstbrot, ohne den Bäcker oder den Fleischer. Von diesen handwerklichen Meisterleistungen sind wir täglich umgeben. Und doch, das mussten wir in der Vergangenheit immer wieder feststellen, finden Handwerksbetriebe und potenzielle Azubis nicht immer gleich zueinander.“ Dies solle sich nun mit der Kölner Karrierewerkstatt ändern, betonte Ministerin Gebauer.

Mit der Karrierewerkstatt etabliert die Handwerkskammer zu Köln eine zentrale Anlaufstelle für junge Menschen, die sich in der Phase der Berufsorientierung befinden. Hier wird Handwerk erlebbar, festigen sich berufliche Wünsche und Neigungen. Damit wird ein belastbares Fundament für die persönliche berufliche Zukunft gelegt.

Was befindet sich im Werkzeugkoffer der Karrierewerkstatt?

Dreh- und Angelpunkt der Karrierewerkstatt ist der Mensch, daher wird auf kleinteilige Büros verzichtet. Mit einem großzügigen, offenen Raumkonzept und fließender Ansprache werden auch in den Köpfen Räume geschaffen. Mitarbeiter/-innen der Abteilungen Berufliche Orientierung und Ausbildungsberatung coachen Schülerinnen und Schüler während des gesamten Prozesses der beruflichen Orientierung: Gemeinsam werden individuelle Stärkenprofile, Interessen und Wünsche herausgearbeitet, die der anschließenden Berufswahl zugrunde liegen. Zudem werden realistische Anschluss-, Karriere- und Zukunftsperspektiven in einem der 130 Ausbildungsberufe des Handwerks aufgezeigt. Mit der Vermittlung von Praktikumsplätzen gelingen darüber hinaus wertvolle Einblicke in die Unternehmenswelt. Auch nach dem Schulabschluss fungiert die Karrierewerkstatt als Ansprechpartnerin: Sie vermittelt passgenau in Ausbildung und betreut bedarfsbezogen Ausbildungsverhältnisse bis zum Gesellenabschluss.

Vom Individuum ausgehen, die Masse ansprechen: Die Karrierewerkstatt ist ein wichtiger handwerklicher Baustein, um die Attraktivität der dualen Berufsausbildung in der Region zu steigern. Dies wird durch eine breit angelegte Marketingoffensive der Stabsstelle Kommunikation, Marketing & Events flankiert. Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter des Handwerks werden darüber hinaus in Schulen sowie zu Messen und Veranstaltungen der Beruflichen Orientierung entsendet: Darunter zum Beispiel Marie-Sophie Gundlach von der Bonner Schreinerei Behn & Krämer und Nils Radon vom Kölner Metallbauunternehmen Christian Pohl GmbH, die während der Eröffnung der Karrierewerkstatt von ihrer Arbeit mit Schülerinnen und Schülern berichteten.

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Yvonne Gebauer, MdL

Yvonne Gebauer, MdL

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