Moscheegrundstücke gefordert

20.06.2001 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

„Köln bekommt eine repräsentative Moschee im osmanischen Stil“, freut sich FDP-Fraktionschef Ralph Sterck über einen entsprechenden gemeinsamen Antrag der Liberalen mit der CDU-Fraktion für die kommende Ratssitzung. Darin wird die Verwaltung beauftragt, innerhalb der nächsten sechs Monate je ein Grundstück auf beiden Rheinseiten für den Bau einer Moschee vorzuschlagen. Es sei ein lang gehegter Wunsch der FDP, Köln um diese Attraktion reicher zu machen. „Ich stelle mir einen richtigen Kuppelbau mit Minarett vor“, träumt Sterck. Obwohl Köln ein Zentrum der islamischen Religion sei, gebe es bisher keine nach außen erkennbare Moschee. Man wolle den Muslimen das gleiche Recht eines städtebaulichen Identifikationspunktes geben, wie Christen und Juden es hätten. „Wir werden es nicht schaffen, alle Gruppen unter einen Hut zu bekommen“, fasst Sterck die Ergebnisse der beiden Moscheekonferenzen zusammen, die die FDP-Fraktion mit den islamischen Spitzenverbänden durchgeführt hat. Daher müsse die passenden Grundstücke im Sinne eines Investorenwettbewerbes ausgeschrieben werden, bevor ein weiterer Wettbewerb über die Architektur entscheide. Der Ratsantrag definiert die Bedingungen für die Grundstücke: 10.000qm Größe, gute Erreichbarkeit und schnell zu erreichendes Baurecht. Außerdem soll das Grundstück in einem Stadtteil liegen, in dem viele Muslime wohnen, um die Anfahrten zu verkürzen. „Ich setze auf Fritz Schramma, dass er sich als Oberbürgermeister aller Kölner an die Spitze der Bewegung setzt“, so Sterck abschließend.

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