Mendorf: Uni-Streik brechen!
29.05.2002 Meldung FDP-Kreisverband Köln
FDP will konstruktive Vorschläge zur Hochschulpolitik einbringen! Gestern hatte die Vollversammlung der Studierenden an der Universität zu Köln einen Warnstreik für den heutigen Mittwoch beschlossen. Mit dem Streik wollen sich die Studierenden gegen die schlechten Verhältnisse an den Hochschulen zur Wehr setzen. Der Streik richtet sich vor allem gegen die von der rot-grünen Landesregierung vorgesehenen Studiengebühren. FDP-Bundestagskandidat Marco Mendorf, der an der Universität zu Köln Volkswirtschaftslehre studiert, hält den Streik für das falsche Mittel der politischen Auseinandersetzung. Er ruft die Studierenden dazu auf, sich dem Streik zu verweigern. „Der Streik an der Uni ist total destruktiv! Auch ich halte die Vorschläge der Landesregierung für grundfalsch. Es macht aber keinen Sinn, von der Uni fern zu bleibe. Notwendig wäre vielmehr, konstruktive Vorschläge für eine Reform der Hochschulen zu erarbeiten und sich in die politische Diskussion konstruktiv einzuklinken. Jetzt aber lautet mal wieder das Motto: 'Wir sind dagegen.' Wer die katastrophalen Zustände an den Hochschulen substantiell verbessern will, muss mehr leisten als zu streiken!“, so Mendorf. Aus Sicht der FDP müsse in das deutsche Hochschulsystem Wettbewerb eingeführt werden. Dazu benötigen die Hochschulen Autonomie in Finanz-, Organisations- und Personalfragen. Mit Bildungsgutscheinen würden die finanziellen Mittel nicht grundlos bei den Hochschulen landen, sondern zunächst bei den Studenten. „Wir brauchen ein System, bei dem die Professoren um die Studierenden betteln müssen! Heute ist es den Hochschulen und Lehrstühlen doch total egal, welche Interessen und Wünsche die Studierenden haben. Mit Bildungsgutscheinen kommt Wettbewerb in den Laden: Bummel-Professoren gehören dann exmatrikuliert“, erklärt Mendorf. Der FDP-Bundestagskandidat warnt davor, dass sich die Studierenden vor den Karren der „politischen Linken“ spannen lassen. Die linken Hochschulgruppen hätten bereits angekündigt, ab nächsten Dienstag in einen Generalstreik zu treten. „Die Linken wollen doch nur Krach machen und für ein sozialistisches Einheitsstudium werben. Die wollen doch in Wirklichkeit keine Reformen an den Hochschulen, schon gar keine, die zu mehr Wettbewerb und Vielfalt führen. Diejenigen Studenten, die ernsthaft an einer Hochschulreform interessiert sind, sollten erstens den Streik verweigern und zweitens konstruktive Vorschläge in die Diskussion einbringen!“, so Mendorf abschließend.