Köln blockiert sich selbst beim Wohnungsbau
Ruffen: Fehlender Wohnraum ist Ergebnis politischer Fehlentwicklung
22.05.2025 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die Diskussion um Wohnungsbau bzw. mangelnden Wohnraum in Köln reißt nicht ab; nun hat sich auch der Sozialdezernent in die Diskussion eingemischt. Dazu erklärt die baupolitische Sprecherin der FDP-Fraktion und Vorsitzende des Bauausschusses, Stefanie Ruffen:
„Dass Köln beim Wohnungsneubau im deutschlandweiten Vergleich derart hinterherhinkt, ist das Ergebnis jahrelangen Wettbewerbs um immer neue und teure Auflagen beim Wohnungsbau und damit politischer Fehlentwicklung. Auch die Ausweisung und Vergabe von Grundstücken für den städtischen Wohnungsbau ächzt unter den Vorgaben des Ratsbündnisses aus Grünen, CDU und Volt. Im Bund wird der E-Typ diskutiert (einfaches Bauen, nach vorheriger Vereinbarung der Beteiligten) und Köln schafft es nicht die eigenen zusätzlichen Auflagen z.B. bei Heizungsanlangen und Wärmedämmung oder beim kooperativen Baulandmodell auf ein sozial verträgliches Mindestmaß zurückzuschrauben.“
Der Wohnraumbedarf in Köln wächst stetig – doch die Stadt bleibt hinter den eigenen Ansprüchen meilenweit zurück. Statt Verfahren zu beschleunigen, Auflagen zu entschlacken und endlich aktiv Flächen für bezahlbaren Wohnraum zu sichern, blockiert sich die Verwaltung selbst. „Der Verweis auf hohe Baukosten und Zinsen ist bequem – greift aber zu kurz, solange die Stadt an jeder Ecke neue Hürden aufstellt. Seit Jahren versuchen wir im Rat mit einer Reduzierung der Anforderungen zu überzeugen, doch weder Verwaltung noch Politik haben ein Einsehen. Der Niedergang in Kölner Wohnungsbau ist selbstverursacht“, kritisiert Ruffen.
Auch das häufig bemühte Argument der Stadtspitze, Köln wäre so dicht besiedelt, dass es an Bauland fehlt, greift viel zu kurz – denn Köln hat eine deutlich geringere Bevölkerungsdichte als Städte wie Frankfurt, Düsseldorf oder München und liegt im bundesweiten Vergleich gerade einmal auf Platz 14.
„Schluss mit Reden – machen! Alle jammern nur und niemand tut was. So wird es nichts mit dem Wohnungsbau in Köln“, so Ruffen abschließend.