Hooghoughi: Bildung genießt höchste Priorität!
KGS Zehnthofstraße
03.11.2019 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Aufgrund von bei Sanierungsarbeiten gefundenen Schadstoffen ist seit einem Jahr ein ordnungsgemäßer Schulbetrieb für die KGS Zehnthofstraße nicht mehr möglich. Da mehr als die Hälfte der Klassen und Verwaltungsräume gesperrt werden musste, wurden Teile der Schule in ein saniertes Schulgebäude in der Vietorstraße Kalk ausgelagert.
Dazu der FDP-Bezirksvertreter in Kalk, Fardad Hooghoughi: „Die damit einhergehende tägliche nerven- und zeitraubende Busfahrt ist für Kinder, Eltern und Lehrpersonal untragbar. Viele Eltern machen sich große Sorgen, da die Busfahrten nicht hinreichend beaufsichtigt werden und Kinder sogar schon vergessen wurden.“
Der Donnerschlag folgte nach den Sommerferien. Die Stadtverwaltung ließ mitteilen, dass der gesamte Trakt nunmehr aufgrund jüngerer Gutachten abgerissen und neu gebaut werden müsse. Die Kinder müssten demnach mindestens weitere fünf Jahre ausgelagert werden. In der Elternschaft, die teilweise erst kurz zuvor ihre Kinder an der KGS angemeldet hatten und denen eine kurzfristige Ummeldung nicht mehr möglich war, regte sich Zorn und Unverständnis. Auch der von der Verwaltung organisierte Infoabend an der KGS, dem auch Schuldezernentin Heuer beiwohnte, vermochte die Stimmung nicht zu dämpfen.
Die Bezirksvertretung Kalk befasste sich im Rahmen einer Aktuellen Stunde, die parteiübergreifend beantragt worden war mit der Situation der KGS. Auch hier nahm Schuldezernentin Heuer Stellung zu der Situation. Auf Hooghoughis Kritik, wieso die Busfahrten immer noch nicht ordnungsgemäß beaufsichtigt werden könnten, argumentierte Heuer, dass der Bustransfer eine Leistung darstelle, zu der die Verwaltung nicht verpflichtet sei. Vielmehr seien die Eltern nach der Schülerfahrkostenverordnung selbst verantwortlich für den Schulweg.
Hooghoughi merkte an, dass die Kinder bei dem Transfer seit einem Jahr nicht ordnungsgemäß beaufsichtigt werden würden, dies der Verwaltung schon seitdem bekannt ist und sie zumindest in der Hinsicht den Eltern entgegen hätte kommen können. Zudem hätten die Eltern ihre Kinder an einer Grundschule in Ostheim und nicht in Kalk angemeldet. Dass nun auf die gesetzliche Verantwortlichkeit der Eltern für den Schulweg abgestellt werde, sei angesichts der Tatsache, dass die Eltern in der durch die Verwaltung verursachte Unkenntnis der Sachlage ihre Kinder in Ostheim angemeldet haben, kein zulässiges Argument. Die FDP werde nun den Druck über einen Parteiübergreifenden Antrag im Ausschuss für Schule und Weiterbildung erhöhen.
Hooghoughi abschließend: „Bildung genießt bei uns höchste Priorität und deshalb darf der Schulstart der Kleinsten nicht im Chaos beginnen!“