FDP warnt vor Fahrspurreduzierungen auf den Brücken
Sterck: Des Wahnsinns fette Beute
13.09.2019 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Eine unheilige Allianz aus CDU, SPD, Grünen und Linken thematisiert in einer Anfrage im Verkehrsausschuss, je eine der im Normalfall zwei Fahrspuren pro Richtung auf der Mülheimer Brücke langfristig als Radfahrspur umzuwidmen. Dazu erklärt Ralph Sterck, Vorsitzender und Verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln:
„Der Rhein ist das größte Hindernis für einen reibungslosen Personen- und Warenverkehr in der Region. Und die Kölner Rheinbrücken sind dementsprechend die Nadelöhre im Verkehrsnetz. Trotzdem kommt es offensichtlich politisch in Mode, die wenigen Querungskapazitäten ideologisch motiviert umzuverteilen und damit zu reduzieren.
So reden die anderen Ratsfraktionen nun einer Umverteilung auf der Mülheimer Brücke zu Lasten des motorisierten Individualverkehrs das Wort. Dabei sind die derzeitigen baustellenbedingten Verkehrsverhältnisse mit Zufahrtsbeschränkungen aus Richtung Norden und Süden, der Sperrung für schwere LKW und weiträumigen Umleitungen auf den Normalzustand nicht zu übertragen.
Bereits im Dezember hatte Schwarz-Grün beschlossen, eine Busspur von der Messe bis zum Rudolfplatz mit Führung über die Deutzer Brücke zu prüfen. Und SPD und Linke flankierten das im April mit einem Antrag, der eine Busspur von Leverkusen bis zum Hauptbahnhof bzw. von der Universität bis zum Deutzer Bahnhof jeweils über die Zoobrücke forderte.
SPD, Grüne und Linke überbieten sich seit Jahren mit Maßnahmen gegen einen zügigen Verkehrsfluss. Dass die CDU in diesen Chor einstimmt, ist spätestens seit der Busspur für die Aachener Straße klar. Und sie scheut sich dabei nicht, sich eine Mehrheit von den Linken besorgen zu lassen, wie beim entsprechenden Busspurbeschluss vom Juli zu sehen war.
Der Verkehrsraum ist sehr begrenzt und wird mit weiterem Wachstum immer enger. Er muss möglichst effizient genutzt werden. Wer ihn ideologisch umverteilt, ist des verkehrspolitischen Wahnsinns fette Beute und lässt Köln bewusst im Verkehrschaos versinken. Mehr Staus, mehr Abgabe, mehr Probleme mit den Grenzwerten.“