FDP schlägt schwebendes Mobility Hub für Abfahrt Klettenberg vor

‚Luxemburger Tor‘ verknüpft A4 und Linie 18

27.12.2022 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Auf Kölner Stadtgebiet gibt es ca. 5.000 Park-and-Ride-Stellplätze. Dem gegenüber stehen rund 150.000 PKW-Einpendler pro Werktag. Insbesondere im südwestlichen Einzugsgebiet entlang der Luxemburger Straße und an der im 5-Minuten-Takt fahrenden leistungsstärksten Stadtbahn von Köln, der Linie 18, fehlt ein adäquates Angebot für diese Pendlerinnen und Pendler zum Umstieg in den ÖPNV.

Die Flächenkonkurrenz unter den einzelnen Verkehrsträgern im begrenzten Raum der Stadt ist alltäglich erfahrbar. Im Kern geht es um die Frage effizienterer Raumaufteilung und der Integration neuer Technologien sowie der Einsparung von Energie und Emissionen bei möglichst hohem Reisekomfort für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.

Aber wie lassen sich Park-and-Ride, Sharing-Optionen, der SPNV, der Radverkehr, Raumoptionen für Quartiersgaragen und die Elektrifizierung des Individualverkehrs logistisch und architektonisch zusammendenken? Wie lassen sich die Umsteigewege und damit die Reisezeiten verkürzen? Und was, wenn so ein Umsteigeort auch gleichzeitig ein Solarkraftwerk ist?

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln bringt dafür nun eine Idee in die Diskussion ein: das Luxemburger Tor als ein über der Abfahrt Klettenberg der Bundesautobahn A4 schwebendes Mobility Hub. Sie skizziert eine bauliche Lösung, die den Verkehr von der Autobahn aus an der Schiene entlang denkt, ohne die Flächen im angrenzenden Grüngürtel in Anspruch zu nehmen.

Eine von den Liberalen in Auftrag gegebene Konzeptstudie beleuchtet hierbei technologische, energetische und ökologische Aspekte und bietet einen Diskussionsbeitrag, wie sich in Zukunft durch kompakte Bauweisen multimodularer Umsteigeorte Flächen- und Einsparpotenziale v.a. für Energie und Emissionen für das gesamte Stadtgebiet heben lassen.

Ralph Sterck, Vorsitzender der FDP-Fraktion und Initiator des Projektes, erklärt: „Die Idee beschäftigt mich schon lange, wie wir an dieser verkehrlich wichtigen Stelle ein attraktives Angebot schaffen, um Autofahrerinnen und Autofahrer in die Stadtbahn zu locken. Ich bin sehr froh, dass wir ein kreatives Team gefunden haben, um die Sache mal auszuformulieren, und mit HH-Vision einen leistungsfähigen Unterstützer, dessen Bilder vom Projekt Lust auf mehr machen, auch wenn die endgültige Architektur durch einen entsprechenden Wettbewerb ggf. eines privaten Investors gefunden werden muss.“

Christian Beese, Verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, ergänzt: „Es sind nur noch 12 Jahre bis 2035. Bis dahin will Köln klimaneutral sein. Dazu gehört als wesentlicher Faktor die Verkehrswende. Wenn diese gelingen soll, müssen wir viel größer denken. Da reicht es nicht, hier und da eine Radspur zu markieren und in Weiden-West 600 neue P+R-Plätze zu bauen. Wenn wir einen nennenswerten Teil der PKW-Einpendler aus der Stadt heraushalten wollen, brauchen wir neue P+R-Plätze in einem bisher nie überlegten Umfang. Die FDP fordert, die 5.000 P+R-Plätze in fünf Jahren zu verdoppeln und in zehn Jahren zu verdreifachen.“

Thomas Schmeckpeper, Hauptautor der Konzeptstudie, erläutert: „In besonderem Fokus für die Autoren der Studie stand eine modulare Bauweise, die sich über die Zeit in einzelnen Bauschritten flexibel an den tatsächlichen Bedarf an Stellplätze und Flächen anpassen bzw. erweitern und als Baukastenprinzip auch für ähnliche Schnittpunkte der Verkehrsinfrastruktur in Köln, in der Region und bundesweit adaptieren lässt. Als architektonisches Ensemble und als attraktiver Umstiegs- und Willkommensort, versteht sich das Luxemburger Tor – wenn man so möchte – als Stadttor des 21. Jahrhunderts.“

Um die Idee möglichst transparent zur Diskussion zu stellen, wurde eine eigene Homepage für das Projekt programmiert, auf der die Studie abrufbar ist. Unter der Domain www.luxemburger-tor.de können sich Bürgerinnen und Bürger aus Köln und Hürth, aber auch Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer aus der Region alles ansehen und über fdp-fraktion@stadt-koeln.de ihre Meinung äußern. Die FDP geht mit der Initiative auf die anderen großen Fraktionen im Kölner Rat zu, um daraus einen gemeinsamen Antrag zu machen. Ziel ist ein breit getragener Beschluss im ersten Halbjahr 2023, der weitere Schritte veranlasst.

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion

Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion

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