FDP kritisiert Erhöhung der Kitabeiträge um bis zu 30 %
Schalla: Familienfeindlich und ein Rückschlag für Gleichberechtigung
21.03.2025 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Chantal Schalla, stv. Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Jugend und Familie, kritisiert die geplante Erhöhung der Kitabeiträge:
„Die Stadt Köln rühmt sich als kinderfreundliche Kommune – doch mit der massiven Erhöhung der Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung und den Offenen Ganztag sendet sie das völlig falsche Signal. Während wir die weitere Differenzierung der Beitragsstufen begrüßen, ist die gleichzeitige drastische Mehrbelastung für Familien mit mittlerem und höherem Einkommen ein fatales Zeichen. Bei den neuen Beitragsstufen steigen die Monatsbeiträge um bis zu 200 Euro – ein Anstieg von 30 Prozent! Ähnlich sieht es bei den Beiträgen zur Offenen Ganztagsgrundschule aus. Die Stadt greift damit den Familien tief in die Tasche.
Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten ist das völlig realitätsfern und familienfeindlich. Als Liberale haben wir uns eine Entlastung für die Mittelschicht gewünscht, stattdessen gibt es erneut zusätzliche Belastungen für die arbeitende Mitte. Das ist unverantwortlich. Frühkindliche Bildung darf nicht zum Luxusgut werden und nicht am Geldbeutel scheitern. Wir müssen frühkindliche Bildung fördern, nicht erschweren! Wer so mit Familien umgeht, zeigt, dass ihm echte Chancengerechtigkeit und Bildungsförderung nicht wichtig sind.
Es ist zu befürchten, dass insbesondere Frauen, die noch immer meist schlechter verdienen als ihre Partner, hierdurch benachteiligt werden. Vielen von ihnen stellt sich die Frage, ob sie überhaupt in den Beruf zurückkehren – denn wenn die massiv gestiegenen Betreuungskosten das Gehalt wieder auffressen, lohnt sich der Einstieg vielleicht weniger. Das ist nicht nur familienfeindlich, sondern ein echter Rückschlag für die Gleichberechtigung und widerspricht dem Aufstiegsversprechen. Wer es ernst meint mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der darf Betreuung nicht immer weiter verteuern, sondern muss sie endlich verlässlich und bezahlbar machen!“