FDP: Kitaausfälle - Beitragsrückzahlung als Ultima Ratio

Schalla: „Wir schulden Eltern Verlässlichkeit und müssen alles gegen Personalmangel in Kitas ...

29.04.2023 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Chantal Schalla MdR Integrationspolitische Fraktionssprecherin

Die Pandemie war für Eltern kleiner Kinder bereits eine riesige Belastungsprobe. Den Eltern ist es nur vermitteln, dass Kinder nun erneut regelmäßig vor geschlossenen Kita-Türen stehen, sei es durch Personalmangel oder durch streikende Angestellte. Dazu erklärt Chantal Schalla, jugendpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion:

„Unsere Betreuungslandschaft steht unter immensem Druck. Es ist für viele Eltern und Kitakinder keine Ausnahme mehr, dass die Kita spontan zubleibt. Dann muss schnell eine Alternative für die Kinderbetreuung her. Nicht immer kann ein Elternteil das Kind betreuen oder können die Großeltern einspringen. Häufig müssen teure Babysitter engagiert werden. Das erfordert nicht nur Stressresistenz seitens der Eltern, sondern stellt auch eine finanzielle Belastung dar.

Grundproblem ist aber der immense Personalmangel in unseren Kindertagesstätten. Das ist kein exklusives Köln-Thema, aber wir brauchen eine für Köln passende Personaloffensive. Wir schulden den Familien Verlässlichkeit und müssen uns ernsthaft Gedanken machen, welche vielleicht auch unkonventionelle Ideen kurz- und mittelfristig Abhilfe schaffen. Denn geschlossene Kitas sind nicht nur eine Belastung für Eltern und Kinder, sondern können auf Dauer auch Folgen auf die frühkindliche Bildung haben.

Der Jugendhilfeausschuss hat nun beschlossen, dass ein Arbeitstreffen der jugendpolitischen Sprecherinnen und Sprecher zum Thema Personalmangel in Kitas und Tagespflege stattfindet. Ich erhoffe mir daher auch neue Vorschläge aus der Verwaltung.

Sollte es weiterhin vermehrt zu Ausfällen bei der Kinderbetreuung kommen, werden wir uns mit Beitragsrückzahlungen an Eltern beschäftigen müssen. Das sollte jedoch das letzte Mittel sein, schließlich haben Familien ein Recht auf ihren Betreuungsplatz. Bleibt die Betreuungsleistung aber weiterhin aus, wäre es nur fair, Eltern wenigstens zum Teil finanziell zu entlasten. So könnten Mehrkosten, die durch die Inanspruchnahme privater Betreuungsmöglichkeiten entstehen, ausgeglichen werden.“

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Chantal Schalla, MdR

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