FDP ist schockiert über Kölner Höchststand an Drogentoten

Hoyer: Benötigen mehr Informationen, um zielgerichtet helfen zu können!

14.10.2022 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Nachdem in NRW ein sprunghafter Anstieg der Drogentoten festgestellt wurde, interessierten wir uns als FDP-Fraktion für die Lage in Köln. Durch unsere Anfrage im Gesundheitsausschuss haben wir erfahren, dass es seit 2004 noch nie so viele Drogentote in Köln gegeben hat wie 2021. Katja Hoyer, sozialpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, äußert sich wie folgt:

„Die FDP ist schockiert, dass trotz vieler Hilfsangebote die Zahl der Drogentoten in Köln im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht hat. Waren es 2020 fünfzig Menschen, die den Drogentod fanden, zählen wir ein Jahr später 74 Verstorbene. Obwohl die Zahlen in der Vergangenheit immer wieder starken Schwankungen unterlegen haben, ist dieser traurige Rekord ein Alarmzeichen. Er zeigt uns, dass es in unserer Stadt noch Einiges zu tun gibt, um den schlimmen Folgen des Drogenkonsums in unserer Stadt besser entgegenzuwirken.

Zwar werden von der Stadt schon diverse Beratungs- und Hilfsangebote bereitgestellt, aber wir müssen immer wieder überprüfen, ob wir mit ihnen auch die verschiedenen Gruppen der Drogensüchtigen erreichen. So zeigen Untersuchungen des Landes NRW immerhin, dass 70,6% der Drogentoten im Jahr 2021 Langzeitkonsumierende waren. Wir bedauern sehr, dass die Stadt Köln über die Dauer des Drogenkonsums bei den Verstorbenen allerdings keine Angaben machen kann.

Diese Informationen sind aber wichtig, damit effektiv geholfen werden kann. Für uns ist z.B. auch die Frage offen geblieben, an welchen Drogen die meisten Menschen in Köln sterben? Hier verlangen wir vom Gesundheits- und Sozialdezernenten Dr. Rau differenziertere Antworten, hier muss die Verwaltung nacharbeiten. Wir brauchen eine bessere Analyse, um zielgerichtet helfen zu können.“