FDP irritiert über Verbot von Eisflächen auf Weihnachtsmärkten
Sterck: Es gibt bessere Maßnahmen, CO2 zu reduzieren
09.09.2021 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
In der kommenden Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 09.09. wird über eine Verwaltungsvorlage diskutiert, wonach der Betrieb einer Eisfläche zu Freizeitzwecken im Rahmen des Weihnachtsangebotes am Ebertplatz verboten werden soll. Als Begründung wird der ausgerufene Klimanotstand der Stadt angeführt. Hierzu erklärt der Vorsitzende der Kölner FDP-Fraktion, Ralph Sterck:
„Die Stadtverwaltung und das Ratsbündnis übertreffen sich regelmäßig selbst. Es wäre schon fast lustig, wenn es nicht so traurig wäre. Uns als FDP-Fraktion ist es unerklärlich, wie Grüne, CDU und Volt immer wieder neue Einfälle haben, mit denen sie die Kölnerinnen und Kölner schikanieren können. Egal ob fürs Schlittschuhfahren oder um Curling zu spielen, die Eisflächen haben tausenden von Menschen Jahr für Jahr Freude bereitet. Laut Vorlage sei die Eisbahn am Ebertplatz aber „nicht mehr zeitgemäß“.
Einen Zusammenhang zwischen dem Betrieb einer Eisfläche mit Auswirkungen für das Klima zu unterstellen, ist völlig abenteuerlich. Auf Anhieb würden mir zehn andere Maßnahmen einfallen, um den Ausstoß von zu viel CO2 in Köln zu reduzieren. Die bei allen Besucherinnen und Besuchern der Weihnachtsmärkte so beliebten Eisflächen wären wir dabei allerdings nicht in den Sinn gekommen. Anstatt gerade Kindern und Jugendlichen das Eislaufen zu vermiesen, hätte die Stadt für den Eisbahnbetrieb Co2-Zertifikate erwerben sollen. Die Stadt würde damit besseres Vorbild abgeben, als einfach auf Verbote zu setzen.
Wie geht diese Politik weiter? Fällt als nächstes die Eisbahn auf dem Heumarkt dem von der Ratsmehrheit gegen die Stimmen der FDP symbolisch ausgerufenen Klimanotstand zum Opfer? Wie sieht es mit der städtischen Eisbahn im Lentpark aus? Dürfen die Haie künftig noch in der KölnArena bzw. der Arena 2 spielen oder trainieren, weil Eishockey „nicht mehr zeitgemäß“ sei?
Wir als FDP-Fraktion haben die Kölnerinnen und Kölner im Blick und werden uns daher mit Nachdruck dafür einsetzen, dass es zu diesen Verboten nicht kommen wird.“