FDP gegen pauschale Quarantäne in Schulen und Kitas vor Weihnachten
Westphal: Betroffenen Kindern besser PCR-Tests ermöglichen
16.12.2021 Meldung FDP-Kreisverband Köln
In den Kitas und Grundschulen werden derzeit montags und mittwochs PCR-Pooltestungen durchgeführt. Wenn dann ein sogenannter Indexfall vorliegt, werden darauffolgend alle Kinder einzeln getestet, um das mit Corona infizierte Kind zu identifizieren. Dieses muss sich dann für zehn Tage in häusliche Quarantäne begeben. Alle anderen Kinder werden an den darauffolgenden fünf Tagen weiterhin einzeln getestet, um Infektionsketten zu identifizieren.
Das Gesundheitsamt der Stadt Köln hat nun den Modus Procedendi für die Woche vor Weihnachten (ab dem 20.12.) per Mail an die Träger bekanntgegeben. Demnach sollen nächste Woche alle Kinder am Montag (20.12.) sowie am Mittwoch (22.12.) getestet werden. Wenn dann jedoch ein positiver Indexfall vorliegt, sollen im Anschluss alle Kinder pauschal in Quarantäne geschickt werden, die als sogenannte Kontaktperson 1 gewertet werden. Das sind zum Beispiel alle Kinder in einer Kindergartengruppe.
Dazu erklärt Maria Westphal, stellvertretende Kreisvorsitzende der FDP Köln und sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Schule und Weiterbildung:
„Für viele Kinder würde das geplante Vorgehen der Stadt Köln bedeuten, dass sie das Weihnachtsfest in Quarantäne verbringen müssen, obwohl sie selbst gar nicht infiziert sind. Die Stadt Köln geht mit der geplanten Regelung den für das Gesundheitsamt einfachsten Weg: einfach alle über Weihnachten wegzusperren, ist schließlich wenig Aufwand. Ständig heißt es, Kinder seien die am meisten betroffenen dieser Pandemie. Jetzt, wo es darauf ankommt, Kindern und ihren Familien ein unbeschwertes Weihnachtsfest zu ermöglichen, findet die Stadt keine innovative Lösung. Wir fordern die Stadt auf, das geplante Vorgehen dringend noch einmal zu überdenken! Eine Möglichkeit könnte sein, den betroffenen Kindern etwa in der LanxessArena oder am Neumarkt PCR-Testungen – auch über die Feiertage - zu ermöglichen, sodass sie sich dann nicht in Quarantäne begeben müssten.“