FDP fordert konsequentes Vorgehen gegen Drogenszene
Ruffen: Stadt darf Hilferuf der Königin-Luise-Schule nicht länger ignorieren
16.04.2025 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die angespannte Lage rund um den Friesenplatz und die zunehmende Verwahrlosung der Innenstadt haben nun spürbare Auswirkungen auf die Königin-Luise-Schule. Sie verzeichnet zum zweiten Mal in Folge zu wenig Anmeldungen – trotz exzellenter Ausstattung, zentraler Lage und gutem Ruf. Laut Aussage der Schulleitung an der Königin-Luise-Schule geben immer häufiger Eltern als Grund für die Nicht-Anmeldung ihrer Kinder die Situation am Friesenplatz an. Kinder und Jugendliche müssen sich hier nicht nur an „Deals“ vorbeischlängeln, sondern sind häufig auch Zeugen von aggressiven, im Drogenrausch eskalierenden Konflikten.
„Wenn Eltern eine gut aufgestellte Schule meiden, weil das Umfeld als unsicher und verwahrlost empfunden wird, dann hat die Stadt ein massives Problem – und zwar eines, das nicht durch neue Konzepte oder Hochglanzbroschüren gelöst wird, sondern durch konkretes Handeln. Wir können nicht tatenlos zuschauen, wie immer mehr Raum in dieser Stadt von der Drogenszene übernommen wird“, so Stefanie Ruffen, schulpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion.
Die FDP fordert deshalb ein entschlossenes ordnungspolitisches Vorgehen: mehr Präsenz von Ordnungs- und Sicherheitsdiensten rund um die neuralgischen Punkte der Innenstadt, gezielte Platzverweise und konsequente Maßnahmen gegen offene Drogen- und Trinkerszenen.
„Während Dealer konsequent aus dem Verkehr gezogen gehören, brauchen suchtkranke Menschen gezielte Hilfe. Doch auch die Frage, ob Drogenkonsumräume und Methadonpraxen mitten in der Innenstadt tatsächlich sinnvoll platziert sind, muss endlich offen und ohne ideologische Scheuklappen geführt werden“, so Ruffen weiter.
Die Kölner Innenstadt dürfe nicht weiter verwahrlosen, sagt Ruffen: „Dass die Stadtspitze hier seit Jahren zusieht und nur mit Konzeptpapieren auf Notrufe wie diesen reagiert, ist ein Armutszeugnis. Es braucht sichtbare Veränderung, nicht irgendwann – sondern jetzt.“