FDP fühlt sich durch Veröffentlichung der Stadt in Kritik bestätigt
Ruffen: Wohnungsmarktbericht zeigt ganzes Elend auf 156 Seiten
02.04.2024 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Der neu veröffentliche Wohnungsmarktbericht zeigt, dass im Jahr inzwischen an die 8.300 neue Wohnungen fehlen und dass trotz steigender Bevölkerungszahlen vor allem die Altersgruppe zwischen 30 und 44 Jahren wieder aus der Stadt flüchtet. Bei zurückgehenden Zahlen der angebotenen Wohnungen stiegen die Mietpreise seit 2010 um 60%. Dazu erklärt die baupolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion Stefanie Ruffen:
„Der Wohnungsmarktbericht kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Angebot und Nachfrage haben Auswirkung auf die Preise. Wenn es zu wenige Wohnungen gibt, dann kosten diese wenigen Wohnungen auch mehr. Das ist eine ganz einfache marktwirtschaftliche Gesetzmäßigkeit und wirkt sich auf den Gesamtmarkt aus. Wenn selbst Gutverdienende Probleme haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden, muss man sich nicht wundern, wenn es für die geringer Verdienenden noch schwieriger wird. Die einzige Lösung für dieses Dilemma heißt deshalb bauen, bauen und nochmals bauen.
Wenn wir bei steigenden Einwohnerzahlen jeden Dachgeschossausbau wegen fehlender Stellplätze oder einem zu hohen Dach monatelang diskutieren und grundsätzlich keine Flächenversieglung mehr zulassen wollen und damit größere Neubaugebiete verhindern, kommen wir aus dieser Misere nicht mehr raus. So wird das Wohnen in der Stadt irgendwann nur noch sehr gut verdienenden Menschen vorbehalten bleiben. Gleichzeitig vertreiben wir die Altersgruppe der Familiengründer und damit auch der Erwerbstätigen aus unserer Stadt.
In Köln werden durch immer neue den Markt drangsalierende Instrumente wie das Kooperative Baulandmodell, Erbpacht und Milieuschutzsatzungen hauptsächlich Investitionen in Wohnen verhindert. Wirksame Methoden zur Beschleunigung von Wohnungsbau wie schnelle B-Plan-Verfahren, schnelle Grundstücksvergaben oder z. B. Unterstützung von Jedem, der Wohnungen errichten will, findet man dagegen nicht. Es wird Zeit, dass sich in den Köpfen bei Verwaltung und dem Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt etwas ändert, denn jede gebaute Wohnung ist eine gute Wohnung und lindert das Problem – egal in welchem Preissegment sie entsteht.“