FDP enttäuscht über sprunghafte OB

Breite: Setzen weiterhin auf Mehrheit für FC-Ausbau

20.08.2019 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Nach vier Jahren Planung verabschiedet sich plötzlich die Kölner Oberbürgermeisterin von ihrer eigenen Verwaltungsmeinung zum Ausbau des FC-Trainingsgeländes am Geißbockheim und bringt Alternativstandorte ins Gespräch. Dazu erklärt der FDP-Fraktionsgeschäftsführer und Sportpolitische Sprecher
Ulrich Breite:

„Wem soll man nun glauben: der früheren Umweltdezernentin Henriette Reker, ihr Amt habe den Standort in Sülz geprüft und für am besten geeignet eingestuft, oder der jetzigen Oberbürgermeisterin Henriette Reker, der Standort sei nicht gut geeignet? Der Sinneswandel kann nicht inhaltlicher Natur sein, da sich an den Entscheidungsgrundlagen seit dem Grundsatzbeschluss nichts geändert hat.

Außerdem wird es für die Erweiterung des Trainingsgeländes acht (!) Ausgleichsmaßnahmen geben. Dazu wird u.a. ein Sportplatz in direkter Nachbarschaft wieder der Parklandschaft zugeführt, der Parkplatz an der Gleueler Straße landschaftlich eingebunden und der Parkplatz an der Berrenrather Straße renaturiert sowie vielfältige Baumpflanzungen auf den Trainingsgelände vorgenommen und ein Waldmantel durch Beseitigung eines Lagerplatzes hergestellt. Diese Ausgleichsmaßnahmen sind so hochwertig, dass sie einen zusätzlichen Beitrag für den Klimaschutz leisten.

Es müssen sachfremde Gründe – die Zustimmung der Grünen zur ihrer Oberbürgermeisterinkandidatur lässt grüßen – sein, die zu diesem Meinungsumschwung führen. Dabei lässt sie ihre eigene Verwaltung vor die Wand laufen, die vier Jahre Arbeit in die Tonne kloppen soll, weil das Wort von gestern heute nichts mehr wert ist. Über so eine sprunghafte OB sind wir wahrlich enttäuscht. Wie sollen Investoren der Stadt und der Oberbürgermeisterin noch trauen, wenn selbst der FC sich nicht mehr auf Zusagen und Beschlüsse verlassen kann?

Köln braucht Zuverlässigkeit in seinen Beschlüssen von Rat und Verwaltung. Die FDP steht zur Sportstadt Köln, zum Fußball im Grüngürtel und zur Erweiterung des Trainingsgeländes am Geißbockheim. Der Standort der Trainingsplätze ist keine heutige „Erfindung“, sondern entspricht der Ursprungsplanung für Sportplätze aus den 1920er Jahren unter Oberbürgermeister Konrad Adenauer.

Diese Standorte wurden mit dem Masterplan für den Grüngürtel (Grüngürtel Impuls 2012) im Rat 2014 einstimmig (!) erneut bestätigt. 2016 waren es dann noch SPD, CDU, FDP und Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die die vorgesehenen Sportplätze für die Trainingserweiterung des FC nutzen wollten. Die FDP geht davon aus, dass CDU und SPD nicht gegenüber dem FC wortbrüchig werden und bei ihren Zusagen pro Ausbau bleiben. Auch ohne die Stimme der OB gibt es dann weiterhin eine Mehrheit im Rat.“

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Ulrich Breite, MdR

Ulrich Breite, MdR

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