Bedarfsfeststellung für ein Zentraldepot der Museen der Stadt Köln + erweiterte Grundlagenermittlung

Gemeinsamer Änderungsantrag der SPD-Fraktion und der FDP-Fraktion im Ausschuss Kunst und Kultur

28.11.2023 Anträge FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Beschluss:

Die Beschlussvorlage wird wie folgt ersetzt:

  1. Der Rat stellt den Bedarf fest, die Depotinfrastruktur für die Kölner Museen auf eine zukunftsfähige Basis zu stellen.

 

  1. Der Rat beauftragt die Verwaltung mit der Durchführung einer weiterführenden Grundlagenermittlung für eine zukunftsfähige Depotinfrastruktur der Museen der Stadt Köln auf der Basis der bisher ermittelten Feststellungen. Die Ermittlung erfolgt ergebnisoffen: neben der Variante eines Zentraldepots ist auch die Variante von dezentralen Depots zu überprüfen. Betriebliche und konservatorische Verbesserungen sollen im Verhältnis zu finanziellen Aufwänden beurteilt und transparent bewertbar gemacht werden. Für die Ausarbeitung einer Analyse zu „Szenarien einer zukünftigen Depot-Infrastruktur der Kölner Museen“ beauftragt das Kulturdezernat externe Beratung. Das Ergebnis dieser Abwägung bildet die Grundlage für das weitere Verfahren.

 

  1. Der Rat beschließt für die Durchführung dieser Szenarien-Untersuchung gemäß der Ziffer 2 und dafür notwendige Grundlagenermittlungen die Freigabe investiver Auszahlungsermächtigungen für das Haushaltsjahr 2024 in Höhe von 600.000 Euro beim Teilfinanzplan des Museumsreferates in der Produktgruppe 0401 - Museumsreferat, Teilplanzeile 9 - Auszahlungen für den Erwerb von beweglichem Anlagevermögen, Finanzstelle 4500-0401-0-0002 - Zentraldepot Museen. Die Verwendung der 600.000 Euro ist dem Kulturausschuss in gesonderter Mitteilung darzulegen.

 

Begründung:

Die aktuelle Situation der Depots der Kölner Museen ist problematisch. Die Notwendigkeit, diese Situation grundsätzlich zu klären und eine Verbesserung zu erreichen, ist unbestritten. Die Beschlussvorlage sieht allerdings nur eine einzige Lösungsvariante vor: ein Zentraldepot. Dies stellt sicherlich eine Möglichkeit dar, die Probleme zu lösen. Andere Möglichkeiten werden aber gar nicht mehr in Betracht gezogen. Dem Rat liegen keine nachvollziehbaren Darstellungen zu den einzelnen Depots vor, die derzeit in Nutzung sind. Müssen tatsächlich alle aufgegeben werden? In welchen Depots besteht dringender Handlungsbedarf?

Vor einer Entscheidung für das Modell eines Zentraldepots ist die Frage nach Alternativen zu klären. Lassen sich nicht auch Modelle einer dezentralen Depotlösung unter Beibehaltung einzelner Standorte sinnvoll entwickeln? Ziel dieser Fragestellung muss die Suche nach der kostengünstigsten Lösung für eine gute und zukunftsfähige Infrastruktur der Museumsdepots sein. Dass aktuell aber gar keine alternativen Szenarien mehr geprüft werden sollen, ist angesichts der im Raum stehenden Gesamtsumme nicht überzeugend.

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Lorenz Deutsch

Lorenz Deutsch

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Gerd Kaspar

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